Arvo Pärt

Für Lennert in memoriam

Richard Strauss

Vier letzte Lieder Tr 296

Franz Schubert

Sinfonie Nr. 3 D-Dur D 200

Richard Strauss

Tod und Verklärung Tr 158

Alexander Liebreich
Conductor
Bamberger Symphoniker
Orchester
Chen Reiss
Sopran

Halten Sie die Taschentücher bereit! Ein Programm voller Nachdenklichkeit stellt Alexander Liebreich, der künstlerische Leiter des Richard-Strauss-Festivals, vor. Arvo Pärt schrieb sein Für Lennart in memoriam im Andenken an den estnischen Politiker, Schriftsteller und Filmemacher Lennart Meri. Das Traurigste dabei: Der ehemalige Präsident von Estland hatte das Werk für seine eigene Beerdigung bei Pärt in Auftrag gegeben, wo es am 26. März 2006 auch uraufgeführt wurde. Pärt nahm darin Abschied von einem Freund. Abschiednehmen hat allerdings zahlreiche Facetten, wie Strauss’ posthum erschienene Vier letzte Lieder verdeutlichen. Es gibt kaum schönere Lieder, die in der Interpretation der Sopranistin Chen Reiss, welche eine „der vollkommensten Strauss-Stimmen, die man sich erträumen kann“ (Classical Source) besitzt, jeden zutiefst ergreifen.

Im Gegensatz dazu steht die 3. Sinfonie von Schubert, die dieser mit gerade einmal 18 Jahren innerhalb von nur neun Tagen in jugendlicher Frische komponierte. Auch hier könnten Tränen fließen – jedoch Lachtränen! Dem heiteren, leichten und unterhaltsamen Stück folgt Strauss’ Tod und Verklärung, welches das dem Leben und Tod gewidmete Programm perfekt abrundet. Strauss soll auf dem Sterbebett nämlich geflüstert haben: „Merkwürdig, das mit dem Sterben ist genauso, wie ich’s in ‚Tod und Verklärung‘ komponiert hab‘.“


19:10 Uhr Konzerteinführung in der Basilika Kloster Ettal


Bustransfer GaPa-Ettal-GaPa oder München-Ettal-München kann hinzu gebucht werden.


Hinweis: Bei schlechtem Wetter wird das Konzert in die Alpspitzhalle im Olympia-Eissport-Zentrum Garmisch-Partenkirchen verlegt. Es ist nicht gestattet, Getränke sowie sperrige Gegenstände wie z. B. Campingstühle, Campingtische etc. mit auf das Konzertgelände zu nehmen. Vielen Dank für Ihr Verständnis.
Wetterinformation am Veranstaltungstag unter 08821 910-5999.


Alexander Liebreich

Alexander Liebreichbecame Chief Conductor and Artistic Director of the Prague Radio Symphony Orchestra in September 2018. He also took over as Artistic Director of the Richard Strauss Festival in Garmisch-Partenkirchen in 2018 which led to him being elected head of the Richard-Strauss-Society, following Wolfgang Sawallisch and Brigitte Fassbaender in this position.

Alexander held the position of Artistic Director and Principal Conductor of the Munich Chamber Orchestra from 2006 – 2016. Their first collaborative CD, featuring works by Joseph Haydn and Isang Yun, was released to great critical acclaim in January 2008. The recent release “Requiem“ by Tigran Mansurian, with RIAS Kammerchor on the label ECM Classics received nominations for the Grammy Award 2018 and the ICMA Award 2018 in the category “Contemporary Music”.

As a guest conductor, Alexander has worked with many prestigious orchestras including the Concertgebouw Orchestra, BBC Symphony Orchestra, Radio Symphony Orchestra Berlin, Orquestra Sinfônica do Estado de São Paulo, St. Petersburg Symphony Orchestra, Yomiuri Nippon Symphony Orchestra, NHK Symphony Orchestra and Tonhalle Orchestra Zürich. Recent and future engagements include debuts with the Japan Philharmonic Orchestra, Singapore Symphony Orchestra, Orquesta de Valencia and Mahler Chamber Orchestra.

He regularly performs with distinguished soloists such as Lisa Batiashvili, Krystian Zimerman, Frank Peter Zimmermann, Alban Gerhardt, Leila Josefowicz, and Isabelle Faust.


Bamberger Symphoniker

Bamberger SymphonikerBamberger Symphoniker


Chen Reiss (c) Paul Marc Mitchell
Chen Reiss

Chen ReissDie vielfach gefeierte Sopranistin Chen Reiss verzaubert das Publikum „mit einer der vollkommensten Strauss-Stimmen, die man sich erträumen kann“ (Classical Source), „einer Stimme voll silbrigem Glanz und Klarheit“ (Bachtrack), „einem makellos entstehenden und verführerischen Klang gepaart mit großartigem musikalischen Können“ (Opera News, USA).

Die Karriere der in Israel geborenen Sängerin startete im Ensemble der Bayerischen Staatsoper München unter Generalmusikdirektor Zubin Mehta; seit Jahren ist sie als Künstlerin mit Residenzvertrag eng mit der Wiener Staatsoper verbunden. Zahlreiche Engagements führten sie an das Royal Opera House Covent Garden, das Théâtre des Champs-Élysées, das Teatro alla Scala, die Semperoper Dresden, die Deutsche Oper Berlin, die Staatsoper Hamburg, De Nationale Opera der Niederlande, zu den Wiener Festwochen, dem Maggio Musicale Fiorentino, der Opera Company of Philadelphia und der Israeli Opera.

2018 debütierte sie am Royal Opera House Covent Garden in der Rolle der Zerlina in Kasper Holtens Produktion von Don Giovanni unter dem Dirigat von Marc Minkowski. Erste Auftritte am Teatro Real in Madrid sowie am Gran Teatre del Liceu Barcelona folgten als Ginevra in Ariodante unter William Christie, einer Neuproduktion der Wiener Staatsoper in der Regie David McVicars. 2017 zählten Mahlers Symphonie Nr. 4 bei den BBC Proms, dem Lucerne Festival, dem George Enescu Festival und im Concertgebouw unter Daniele Gatti sowie die Debüts bei Chicago Symphony unter Charles Dutoit und dem Philharmonia Orchestra unter Lahav Shani zu den Höhepunkten. Außerdem sang sie Liu (Turandot) unter Zubin Mehta. Das Jahr zuvor war sie als Morgana (Alcina) unter Marc Minkowski an der Wiener Staatsoper zu erleben und als Gastsolistin beim Galakonzert der 30-Jahre-Feiern der Suntory Hall in Tokio unter der Leitung von Zubin Mehta.

Sie tritt regelmäßig als Konzertsängerin auf und ist Gast bei den bedeutendsten Festivals wie etwa den Salzburger Festspielen, dem Schleswig-Holstein Musik Festival, dem Ludwigsburg Festival, dem Rheingau Musik Festival und dem Lucerne Festival sowie bei namhaften Orchestern wie den Wiener Philharmonikern, der Staatskapelle Berlin, dem Gewandhausorchester Leipzig, Concerto Köln, dem Mozarteum Orchester Salzburg, dem Orchestre de Paris, dem Orchestre National de France, Pittsburgh Symphony und Dallas Symphony, dem Philharmonia Orchestra und BBC Symphony Orchestra und in den renommierten Konzertsälen wie der Carnegie Hall, dem Musikverein Wien, der Wigmore Hall, der Philharmonie Berlin, der Tonhalle Düsseldorf, der Laeiszhalle Hamburg und dem Palais des Beaux-Arts in Brüssel. Chen Reiss arbeitete mit Dirigenten wie Daniel Barenboim, Wiliam Christie, Christoph Eschenbach, Daniel Harding, Manfred Honeck, Marek Janowski, Paavo Järvi, Zubin Mehta, Mark Minkowski, Donald Runnicles, Christian Thielemann und Franz Welser-Möst.

Highlights der aktuellen Saison sind die Rollendebüts als Susanna (Le nozze di Figaro) und Ännchen (Der Freischütz) an der Wiener Staatsoper, an der sie auch in ihren Paraderollen Zdenka (Arabella), Marzelline (Fidelio) und Sophie (Der Rosenkavalier) zu erleben sein wird, sowie Mahlers Symphonie Nr. 2 auf Europa-Tournee mit den Münchner Philharmonikern unter Gustavo Dudamel, Haydns Die Jahreszeiten mit dem Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin unter Vladimir Jurowski, die Solo-Partie in Bernsteins Chichester Psalms sowie Mahlers Symphonie Nr. 4 in den

Eröffnungskonzerten des Radio-Sinfonieorchesters Prag und Bernsteins Symphonie Nr. 3 Kaddish mit Israel Philharmonic unter Ilan Volkov.

Ihr Opernrepertoire umfasst u.a. Gilda (Rigoletto), Adina (L’elisir d’amore), Amina (La Sonnambula), Nannetta (Falstaff), Oscar (Un ballo in maschera), Marie (La fille du régiment), Rosina (Il barbiere di Siviglia), Pamina (Die Zauberflöte), Ilia (Idomeneo), Servilia (La clemenza di Tito), Konstanze (Die Entführung aus dem Serail), Gretel (Hänsel und Gretel), Euridice (Orfeo ed Euridice), Adele (Die Fledermaus) und die Titelpartie in Janaceks Das Schlaue Füchslein. Das Konzertrepertoire erstreckt sich von geistlichen Werke, Oratorien und Arien von Bach, Haydn, Mozart, Schubert und Schumann bis zu Beethovens Symphonie Nr. 9 und Christus am Ölberge, Ein deutsches Requiem von Brahms, dem Requiem von Fauré, Stabat Mater von Rossini als auch Szymanowski, Orffs Carmina Burana, Goreckis Symphonie Nr. 3 und Liedern von Mahler, Zemlinsky, Berg und Richard Strauss.

Im Dezember 2014 wurde Chen Reiss eingeladen, bei der weltweit übertragenen Weihnachtsmesse für Papst Franziskus zu singen. Von der Sängerin liegt eine umfangreiche Diskografie vor, die eine CD mit Arien von Mozart, Salieri, Haydn und Cimarosa ebenso beinhaltet wie das Soloalbum Le Rossignol et la Rose, ein romantisches Arrangement gemeinsam mit dem renommierten Pianisten Charles Spencer (beide Onyx Classics). Unter den Gesamtaufnahmen finden sich Die Fledermaus (Capriccio), Don Giovanni und Brahms Ein Deutsches Requiem (Helicon), Lehars Das Fürstenkind (CPO) sowie DVD-Veröffentlichungen von Faurés Requiem mit dem Orchestre de Paris unter Paavo Järvi und Mahlers Symphonie Nr. 2 mit dem Koninklijk Concertgebouworkest. Begleitet von den Berliner Philharmonikern und Sir Simon Rattle spielte sie den Soundtrack zu Tom Tykwers Film Das Parfum ein.