Richard Strauss

Wiener Philharmoniker Fanfare Tr 248

Robert Schumann

Klavierkonzert a-Moll op. 54

Richard Strauss

Ein Heldenleben Tr 190

Jakub Hrůša
Dirigent
Bamberger Symphoniker
Orchester
Víkingur Ólafsson
Klavier

„Kinder“, meinte der 80-jährige Richard Strauss zu den Musikern der Wiener Philharmoniker, „es ist wirklich schad’, dass ich euch nicht ins Grab mitnehmen kann. Da könnten wir dann so schön weitermusizieren“. Bereits 1924 hatte er für das Orchester die Wiener Philharmoniker Fanfare komponiert. Zur Eröffnung des diesjährigen Richard-Strauss-Festivals wird die Komposition mit den Bamberger Symphonikern unter der Leitung ihres Chefdirigenten Jakub Hrůša erklingen. Es gibt kaum ein geeigneteres Werk, um einen feierlichen Anlass zu eröffnen. Passend zum Festivalmotto folgen anschließend Werke, in denen die ‚Menschen‘ Strauss und Schumann unmittelbar Musik geworden sind.

Schumann versteckte in den Tönen seines Klavierkonzerts a-Moll op. 54 nämlich den Namen seiner Ehefrau Clara und somit eine Liebeserklärung. Dieser „Urtyp“ des romantischen Klavierkonzerts lässt deshalb, wenn auch nicht offensichtlich, in das Leben des Ehepaares Schumann blicken, in das der bei den Gramophone Classical Music Awards 2019 zum Künstler des Jahres ausgezeichnete, „atemberaubend brillante Pianist“ Víkingur Ólafsson eintauchen wird. Einen ähnlichen, wenn auch deutlicher erkennbaren Einblick in das Leben eines Komponisten ermöglicht Strauss’ Ein Heldenleben, denn wer ist der besagte „Held“, dessen „Gefährtin“ da zum Beispiel musikalisch beschrieben wird? Natürlich Strauss selbst!


19:10 Uhr Konzerteinführung in der Basilika Kloster Ettal


Bustransfer GaPa-Ettal-GaPa oder München-Ettal-München kann hinzu gebucht werden.


Hinweis: Bei schlechtem Wetter wird das Konzert in die Alpspitzhalle im Olympia-Eissport-Zentrum Garmisch-Partenkirchen verlegt. Es ist nicht gestattet, Getränke sowie sperrige Gegenstände wie z. B. Campingstühle, Campingtische etc. mit auf das Konzertgelände zu nehmen. Vielen Dank für Ihr Verständnis.
Wetterinformation am Veranstaltungstag unter 08821 910-5999.


Jakub Hrusa (c) Andreas Herzau
Jakub Hrusa (c) Andreas Herzau

Jakub HrůšaJakub Hrůša ist seit September 2016 Chefdirigent der Bamberger Symphoniker. Er ist der fünfte Chefdirigent in der Geschichte des Orchesters. »Ich freue mich außerordentlich«, sagt Jakub Hrůša, »Chefdirigent der Bamberger Symphoniker zu sein. Schon bevor ich die Möglichkeit hatte, dieses Juwel unter den europäischen Orchestern zu dirigieren, habe ich es über die Maßen bewundert. Sie verkörpern Orchesterkultur im umfassendsten Sinne des Wortes. Da die Wurzeln des Orchesters in Prag liegen, atmen wir gewissermaßen die gleiche musikalische Luft, teilen den gleichen kulturellen Hintergrund und sind uns künstlerisch und historisch sehr nah. Mit den Bamberger Symphonikern kann jedes noch so kleine musikalische Detail zu einem Wunder werden, und jedes Konzert verwandelt den, der es hört.«

Das Gramophone Magazine bezeichnete den in Brno in der Tschechischen Republik geborenen Dirigenten als »kurz davor, größte Bedeutung zu Erlangen«. Er ist Erster Gastdirigent des Philharmonia Orchestra und des Tokyo Metropolitan Symphony Orchestra sowie Ständiger Gastdirigent der Tschechischen Philharmonie. Von 2009 bis 2015 war er Musikdirektor und Chefdirigent von PKF-Prague Philharmonia.

Er ist regelmäßig zu Gast bei den bedeutendsten Orchestern der Welt. Künstlerische Höhepunkte der jüngsten Zeit waren seine Debüts beim Orchestra dell’Accademia di Santa Cecilia, der Filarmonica della Scala, dem Royal Concertgebouw Orchestra, dem Mahler Chamber Orchestra, dem New York Philharmonic, der Boston Symphony und der Chicago Symphony, Auftritte in bei den »Bohemian Legends« und »The Mighty Five« – zwei Konzertserien des Philharmonia Orchestra –, sowie Konzerte mit dem Gewandhausorchester Leipzig, dem Cleveland Orchestra, den Wiener Symphonikern, dem DSO Berlin und dem Los Angeles Philharmonic. In der Saison 2017/2018 debütiert er bei der San Francisco Symphony und den Münchner Philharmonikern.

Als Operndirigent ist er regelmäßig beim Glyndebourne Festival zu erleben und war drei Jahre lang Music Director von »Glyndebourne on Tour«. Er leitete Produktionen an der Wiener Staatsoper, an der Opéra National de Paris, der Frankfurter Oper, der Finnischen Nationaloper, der Königlichen Dänischen Oper und am Prager Nationaltheater. In der Saison 2017/2018 wird er erneut an der Pariser Oper sowie am Royal Oper House Covent Garden in London zu erleben sein.

Er hat mehrere CDs veröffentlicht. Mit den Bamberger Symphonikern führt er die Partnerschaft mit dem Label Tudor fort: Mit seinem Amtsantritt als Chefdirigent des Orchesters erschien im September 2016 seine erste Einspielung mit den Bamberger Symphonikern, Bedřich Smetanas »Mein
Vaterland«. Außerdem hat er Live-Aufnahmen vorgelegt von Hector Berlioz’ »Symphonie fantastique«, Richard Strauss’ »Eine Alpensinfonie« und Josef Suks »Asrael«-Symphonie mit dem Tokyo Metropolitan Symphony Orchestra (Octavia Records). Weitere Aufnahmen umfassen die Violinkonzerte von Tschaikowsky und Bruch mit Nicola Benedetti und der Tschechischen Philharmonie (Universal) sowie drei CDs mit dem PKF-Prague Philharmonia.

Jakub Hrůša studierte Dirigieren an der Akademie der musischen Künste Prag. Er ist Präsident des International Martinů Circle und lebt mit seiner Frau und seinen beiden Kindern in Prag. 2015 erhielt er als erster den Sir-Charles-Mackerras-Preis.


Bamberger Symphoniker

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Víkingur Ólafsson

Víkingur ÓlafssonDie außergewöhnliche Originalität und kraftvolle musikalische Überzeugung des Pianisten Víkingur Ólafsson haben ihn in nur wenigen Jahren dazu gebracht, die Musikwelt im Sturm zu erobern und zu einem der gefragtesten Künstler der Gegenwart zu werden.

Mit der Veröffentlichung seiner beiden Alben „Philip Glass Piano Works“ und „Johann Sebastian Bach“ der Deutschen Grammophon, für die er ein exklusiver Grammophon Künstler ist, hat Ólafsson einen unvergesslichen Eindruck hinterlassen. Das Album „Johann Sebastian Bach“, welches für die Aufdeckung neuer Möglichkeiten innerhalb der Musik gelobt wurde, beinhaltet neben Bach verschiedene Eigenkompositionen und Transkriptionen, darunter auch die von Ólafsson und ist in verschiedenen Charts der besten Alben des Jahres erschienen, wurde zu einer der größten Bach-Aufnahmen in der Geschichte des Grammophons gewählt, erhielt bei den BBC Music Magazine Awards 2019 die Auszeichnung Best Instrumental and Album of the Year und Ólafsson wurde bei den Gramophone Awards 2019 zum Künstler des Jahres gewählt. Sein vorheriges Album „Philip Glass Piano Works“ war ein ebenso großer Erfolg und er wurde von der New York Times als „Iceland’s Glenn Gould“ und von Gramophone als „atemberaubend brillanter Pianist“ ausgezeichnet. Das erwartete nächste Album von Ólafsson wird in der Saison 2019-2020 erscheinen, mit Rezitals in ganz Europa und Japan.

Die kommenden Spielzeiten von Ólafsson sind geprägt von einer Reihe hochkarätiger internationaler Künstlerresidenzen in einigen der besten Konzertsäle der Welt. Sie beginnt 2019-2020 im Berliner Konzerthaus mit vierzehn Aufführungen in elf verschiedenen Projekten. In dieser Saison wird Ólafsson auch das Klavierkonzert Nr. 2 von John Adams mit dem Orchestre Philharmonique de Radio France (John Adams) in Frankreich uraufführen, sowie Konzerte mit dem Konzerthausorchester Berlin (Christoph Eschenbach), Hallé (Klaus Mäkelä), der Hong Kong Philharmonie (Jaap van Zweden), dem Bergen Philharmonic Orchestra (Ed Gardner), der San Diego Symphonie (Rafael Payare) und dem Iceland Symphony Orchestra (Daníel Bjarnason).