Lieder von Franz Schubert
Johannes Brahms
Richard Strauss
Franz Liszt
Hugo Wolf
Marlis Petersen
Sopran
Stephan Matthias Lademann
Klavier
Gregor Hübner
Violine

Bustransfer GaPa-Schloss Elmau-GaPa kann hinzu gebucht werden.

In Kooperation mit Schloss Elmau im Rahmen der "Woche der Romantik".


Marlis Petersen
Marlis Petersen

Marlis PetersenDer Schwerpunkt von Marlis Petersens Repertoire liegt im klassischen Koloraturfach, doch hat sie sich auch als Interpretin zeitgenössischer Musik einen Namen gemacht. Nach dem Studium an der Musikhochschule Stuttgart und bei Sylvia Geszty ergänzte sie ihre Ausbildung in den Spezialgebieten Oper, Neue Musik und Tanz. Sie begann ihre Laufbahn als Ensemblemitglied der Städtischen Bühnen Nürnberg, wo sie Partien wie Ännchen, Blonde, Adele, Rosina, Lulu und Königin der Nacht sang. Danach war sie von 1998 bis 2003 an der Deutschen Oper am Rhein engagiert.

Ihren Einstand an der Wiener Staatsoper gab Marlis Petersen mit Lulu. Diese zentrale Partie ihres Repertoires sang sie auch in Peter Konwitschnys viel beachteter Hamburger Inszenierung, an der Chicago Lyric Opera und in einer Neuproduktion in Athen.

Seitdem ist sie ein ständiger Gast auf den bedeutendsten Opernbühnen dieser Welt, u.a. an der Opéra de Paris, dem Théâtre de la Monnaie in Brüssel, der Staatsopern in Berlin, Hamburg, München und Wien, dem Theater an der Wien, der Metropolitan Opera in New York, der LA Opera, der Chicago Lyric Opera und den Festspielen von Salzburg und Aix-en-Provence.

Zu ihren wichtigsten Rollen gehören u.a. die Lulu, Traviata, Susanna (Le nozze di Figaro), Pamina (Die Zauberflöte), Adele und Rosalinde (Die Fledermaus), Marguerite (Les Huguenots), Manon, Thais und Elettra (Idomeneo). Einen sensationellen Erfolg feierte sie in der Neuproduktion der Lulu an der Bayerischen Staatsoper München, den sie mit ihrem Abschied von der Rolle an der Metropolitan Opera in New York nochmals wiederholen konnte. Herausragend und viel beachtet war auch ihre Traviata in der Inszenierung von Peter Konwitschny in Graz und Wien, sowie ihr von Presse und Publikum bejubeltes Debut als Donizettis Maria Stuarda im Theater an der Wien.

Zu den bedeutenden Uraufführungen, bei denen Marlis Petersen mitwirkte, zählen Hans Werner Henzes Phaedra in Berlin und Brüssel, Manfred Trojahns La grande magia an der Semperoper Dresden und die Uraufführung von Aribert Reimanns Medea an der Wiener Staatsoper.

Als Konzertsängerin ist Marlis Petersen auf allen großen Podien zu Gast. Gastspiele in Europa und den USA ermöglichten die Zusammenarbeit mit Dirigenten wie Zubin Mehta, Lorin Maazel, Christoph Eschenbach, Antonio Pappano, Kirill Petrenko, Jeffrey Tate, Daniel Harding, Ingo Metzmacher, Thomas Hengelbrock, Louis Langrée u.a.m. Die leidenschaftliche Beschäftigung mit der historischen Aufführungspraxis eröffnete den Kontakt zu Spezialisten wie René Jacobs, Ton Koopman, Trevor Pinnock und Helmuth Rilling.

Marlis Petersen arbeitete mit Orchestern wie den Wiener und Berliner Philharmonikern, dem Concertgebouw Orchester, dem Sinfonieorchester des Bayerischen Rundfunks, dem Boston Symphony Orchestra, dem Mahler Chamber Orchestra sowie dem Rundfunk Orchester Berlin, dem RAI Orchester Turin, dem Orchester der Accademia Nazionale di Santa Cecilia, dem Freiburger Barockorchester, der Akademie für Alte Musik und dem Ensemble Modern Frankfurt.

Die Saison 2018/2019 startete für Marlis Petersen mit der Titelpartie von Händels Alcina am Theater an der Wien. An die Semperoper Dresden kehrte sie als Lustige Witwe zurück, bevor sie sich im Juni 2019 ihrem Rollendebüt als Richard Strauss‘ Salome an der Bayerischen Staatsoper unter der Leitung von Kirill Petrenko widmet.

Die kommende Saison 2019/2020 beginnt mit der Wiederaufnahme von Richard Strauss‘ Salome an der Bayerischen Staatsoper in München gefolgt von einer Neuproduktion von Korngolds Die tote Stadt unter der Leitung von Kirill Petrenko und in der Inszenierung von Simon Stone. Des Weiteren wird sie in einer Neuproduktion von Richard Strauss‘ Salome am Theater an der Wien zu hören sein, sowie als Leonore in einer Neuproduktion von Beethovens Fidelio im Festspielhaus Baden-Baden.

Eine ganz besondere Ehre und Freude widerfährt Marlis Petersen in der Saison 2019/2020 da sie von den Berliner Philharmonikern als Artist in Residence eingeladen wurde und die Künstlerin auf diese Art und Weise die einmalige Gelegenheit bekommt, ihre unterschiedlichen künstlerischen Seiten zu zeigen. So ist sie mit den Berliner Philharmonikern unter der Leitung von Kirill Petrenko in Beethovens Symphonie Nr. 9 und Bergs Lulu-Suite zu hören, präsentiert ihr neues Liederabendprogramm Anderswelt und gestaltet mit den Akademisten der Berliner Philharmoniker ein sehr außer-gewöhnliches Programm. Ihr Debüt als Leonore in Beethovens Fidelio, welcher auch in der Berliner Philharmonie konzertant aufgeführt wird, ist ebenso Teil dieser Residenz wie ein Kammermusikprogramm mit Musikern der Berliner Philharmoniker.

Neben den großen Opernpartien, die in den nächsten Monaten anstehen, ist es für Marlis Petersen ein großes Anliegen, das Konzert- und Liedrepertoire mehr und mehr in den Fokus zu stellen. Das Liedprogramm Dimensionen Welt präsentierte sie mit Stephan Matthias Lademann am Klavier in Stuttgart, im Wiener Musikverein und in der Londoner Wigmore Hall. Das Folgeprogramm Anderswelt wird gemeinsam mit Camillo Radicke am Klavier im Rahmen der Opernfestspiele München, beim Fränkischen Sommer, in Eisenstadt, und wiederum in der Londoner Wigmore Hall zu hören sein.

Marlis Petersen wurde mit dem 1. Österreichischen Musiktheaterpreis 2013 für die Darstellung der drei Frauen in Les Contes d‘Hoffmann am Theater an der Wien ausgezeichnet. 2015 wurde sie von der Zeitschrift Opernwelt zum 3. Mal zur Sängerin des Jahres gekürt.


Stephan Matthias Lademann (c) Shirley Suarez
Stephan Matthias Lademann (c) Shirley Suarez

Der in Meißen geborene Pianist Stephan Matthias Lademann entdeckte noch während seines Klavierstudiums an der Hochschule für Musik in Dresden seine Leidenschaft für Kammermusik und Liedbegleitung. Er konzentrierte sich daher nach seiner Flucht aus der ehemaligen DDR auch ganz auf dieses Genre.

Lademanns musikalische Heimat ist seit dem Jahr 1997 Wien. Er war künstlerischer Partner von Siegfried Jerusalem und begleitete weitere renommierte Künstler wie Diana Damrau, Edita Gruberova, Paul Armin Edelmann, Matthias Hausmann, Sibylla Rubens, Chen Reiss, Günther Groissböck, Daniela Fally, Robert Holl, Marlis Petersen und Robert Dean Smith. Gemeinsam mit diesen Künstlern war Lademann auf renommierten internationalen Musikfestivals und in zahlreichen Musikzentren zu Gast, u.a. Alte Oper Frankfurt, Wiener Musikverein, Klangbogen-Festival Theater an der Wien, Schleswig-Holstein Festival, Kissinger Sommer, Münchner Opernfestspiele, Ludwigsburger Schlossfestspiele, Salzburger Festspiele, Semperoper Dresden, Berliner Philharmonie, Staatsoper Berlin, Teatro della Zarzuela Madrid, Auditorio Santiago de Compostela, Carnegie Hall New York und Teatro alla Scala Di Milano.

Zu seiner Diskographie gehören u.a. ein Live-Mitschnitt des Liederabends mit Diana Damrau bei den Salzburger Festspielen 2005, die Welt-Ersteinspielung von Gustav Mahlers Zyklus “Des Knaben Wunderhorn” in der originalen Klavierfassung, die Ersteinspielung Mahlers “Das Lied von der Erde” in der Fassung für Tenor, Bariton und Klavier, eine CD italienischer Lieder von Schubert und Donizetti mit der israelischen Sopranistin Chen Reiss, der Liederzyklus “Myrten” Op.25 von Robert Schumann unter dem Titel “Songs and Letters” mit den Oscarpreisträgern Martina Gedeck und Sebastian Koch sowie eine von der französischen Schallplattenkritik 2018 ausgezeichnete Einspielung mit Marlis Petersen unter dem Titel “Dimensionen-WELT”. Eine weitere Aufnahme mit Ulrich Reinthaller als Partner beinhaltet Rainer Maria Rilkes “Duineser Elegien VI-X” und Solo-Klavierwerke.

Neben seiner Tätigkeit als Liedbegleiter hegt der Pianist eine große Leidenschaft für Lied-Poesie-Projekte: Seit 2009 widmet er sich vermehrt musikalisch-literarischen Projekten, welche er gemeinsam mit Schauspielern wie Peter Matic, Sophie von Kessel, Ulrich Reinthaller, Jürgen Tarrach, Martina Gedeck und Sebastian Koch realisiert hat.

Stephan Matthias Lademann ist Professor an der Universität für Musik und Darstellende Kunst in Wien im Fach Lied- und Oratoriengestaltung.


Gregor Hübner (c) Marcela Joya
Gregor Hübner (c) Marcela Joya

Gregor HübnerGregor Hübner ist ein preisgekrönter Komponist und Violinist vom Publikum und der Kritik gefeiert für seine visionäre Arbeit in der Verbindung verschiedener Genres. Seine Musik wurde von New York City Jazz Record als Herausforderung und klar, nahtlos bei der Verbindung von Kammermusik Elementen und Avantgarde Jazz bezeichnet. All About Jazz bezeichnet ihn als Virtuoso mit breit gefächerter Erfahrung in großen und kleinen klassischen Ensembles. Sein Alubum „El Violin Latino“, ein Album das die Rolle der Violine in der traditionellen Lateinamerikanischen Musik erforscht, wurde vom Wall Street Journal wie folgt beschrieben: “by turns sexy and sly, impassioned and dreamy, his collection of well-known tunes, unexpected arrangements and original compositions brings together far-flung members of the fiddle diaspora.”

Hübners einzigartige musikalische Stimme als Komponist integriert Improvisation, experimentelle Notation, traditionellen Kontrapunkt, Strukturen aus der Popularmusik, post-tonale und innovative Aufführungspraktiken innerhalb von formalen kompositorischen Rahmen. Neueste Auftragskompositionen waren “Clockwork Interrupted,” ein Orchesterwerk uraufgeführt vom Stuttgarter Radio Symphonie Orchester und der SWR Big Band im Juli 2014; “Six Songs of Innocence,” ein lyrischer Zyklus von Gedichten von William Blake uraufgeführt vom Sirius Quartet und dem Collegium Iuvenum Stuttgart Knabenchor im Juni 2014; ein Violin- und Klavierkonzert uraufgeführt vom WDR 2016 und “Ich rufe zu Gott” für Chor und Violine Solo uraufgeführt und aufgenommen von Ida Bieler und dem Orpheus Vokalensemble in 2016.

Unter anderem komponierte Hübner im Auftrag der Internationalen Bach Akademie in Stuttgart, dem Stadttheater Fürth, der Landesakademie Ochsenhausen, dem Gand Theatre de Luxemburg und dem Tribeka New Music Festival in New York. Seine Kompositionen wurden von bekannten Ensembles wie Pittsburgh Symphony Orchestra, the Nova Philharmonic Orchestra und dem Stuttgarter Kammerorchester gespielt und uraufgeführt.

Hübner ist schon über 10 Jahre ein ständiges Mitglied des Sirius Quartet, ein anerkanntes modernes Streichensemble gepriesen von der New York Times für seine Vielseitigkeit und seinem Flair durch lebendige Improvisationen. Das Sirius Quartet hat einige von Hübners wichtigsten Kompositionen wie New York Suite für Streichquartett, Cuban Impressions für Streichquartett und Streichorchester sowie Colors of the East für Streichquintett und Akkordeon uraufgeführt und aufgenommen. Während seiner Zeit als composer in residence an der Landesakademie Ochsenhausen entwickelte Hübner zusammen mit Sirius 2010 Racing Mind: New Music for Strings, eine CD-Aufnahme mit Hübners Kompositionen für Streichorchester. Das Sirius Quartet ist solistisch eingesetzt bei verschiedenen Stücken beteiligt. Unter dem Namen Sirius Quartet sind 3 CD-Alben mit Hübners Kompositionen entstanden: 1997’s In Between (Cimp Records), 2015’s Colors of the East(Autentico Music/Naxos 2015) und ihre neueste CD Paths become Lines (Autentico Music/Naxos 2016).

Mit Hübner war das Ensemble auf internationalen Festivals und Konzerthäusern wie das Beijing Music Festival, Stuttgart Jazz Fest, Bern Musikhochschule, das Andy Warhol Museum in Pittsburg, Merkin Concert Hall, Chelsea Music Festival, Detroit Art Institute und mehrere Konzerte beim Taichung Jazz Fest, Taiwans größtem Jazz-Event. Als sehr gefragter Musiker hat Hübner in vielen großen Konzerthallen und Festivals weltweit gespielt unter anderem in der Carnegie Hall, dem Apollo Theater, Berliner Philharmonie, Hollywood Bowl, Montreux Jazz Festival, Frauenkirche in Dresden, JVC Jazz und Gewandhaus Leipzig.  Er hat aufgenommen und gespielt mit einigen der meist respektierten Namen im Jazz und Pop wie Smokey Robinson, Diane Reeves, Billy Hart, Randy Becker, Joe Zawinul und John Patitucci. Durch die Zusammenarbeit mit Richie Beirach und George Mraz sind drei von der Kritik hoch gepriesene Alben entstanden, mit eingeschlossen das Latin Grammy-nominierte Round About Federico Mompou. The Guardian schreibt, “the excellent violinist Huebner take[s] off in muscular manner… the playing itself is beautiful,” während The Irish Times, über eine Aufnahme von Huebner, Beirach and saxophonist Charlie Mariano, schreibt, “violinist Gregor Huebner… is in the kind of mood to blow anyone away… emotionally complex… lovely.”

Als erfahrener Lehrer hat Hübner Workshops und Meisterkurse sowohl am Instrument als auch in der Komposition und Improvisation an hoch geschätzten Institutionen wie der Manhattan School of Music, HDK Berlin, Kölner Musikhochschule, Lübeck Musikhochschule, Klagenfurt Musikforum, Kaufman Music Center und Face the Music, gegeben. Im Moment hält er eine Gastprofessur an der Hochschule für Musik und Theater in München. 2009 erschien seine Violin-Schule für Streicher Improvisation, Exercises, Etudes and Concert Pieces, bei Advanced Music Publishing/Schott. Hübner studierte am Wiener Konservatorium, der Hochschule für Musik in Stuttgart und der Manhattan School of Music, wo der den Masterabschluss machte und den President’s Award erhielt. Hübner wurde in Stuttgart/Deutschland geboren und lebt seit 23 Jahren in Harlem in New York City.