
Rémy Ballothat die Musikwelt mit seinen visionären Bruckner-Interpretationen geprägt. Sine Live-Aufnahmen bei den St. Florianer Brucknertagen gelten als neue Referenz. Sie wurden mit höchsten Auszeichnungen sowie, im Jahr 2024, als offizieller Bestandteil der Bruckner-Jubiläumsausstellung der Österreichischen Nationalbibliothek gewürdigt.
Sein spektakuläres Einspringen bei den Stuttgarter Philharmonikern im Frühjahr 2024 – darunter die Eröffnung des Bergamo-Brescia-Festivals mit Bruckners 4. Symphonie – bewies seine außergewöhnliche künstlerische Autorität. Internationale Orchester erkennen die herausragende Qualität von Ballots Arbeit an: 2025 debütiert er mit dem Münchner Rundfunkorchester, der Bratislava Philharmonie und der Philharmonie Olomouc, während bestehende Zusammenarbeiten auf Jahre hinaus ausgebaut werden.
2024 eröffnete Ballot als »Conductor in Residence« der Richard-Strauss-Tage ein neues Kapitel. Den Auftakt bildete die erste CD einer neuen Strauss-Tage-Edition, die bereits zu ihrer Veröffentlichung im März 2025 exzellente Kritiken erhielt.
Mit dem von ihm gegründeten Klangkollektiv Wien setzt Ballot Maßstäbe in der Interpretation der Wiener Klassik. Eine international beachtete CD-Reihe wird 2025 mit einem Schubert-Zyklus fortgesetzt: Nach gefeierten Debuts in der Elbphilharmonie Hamburg und im Münchner Prinzregententheater folgt nächste Saison eine Einladung in den Wiener Musikverein.
Als Orchesterpädagoge ist Ballot weltweit gefragt. Sein Oxford-Debüt 2024 mit dem renommierten Universitätsorchester löste Begeisterung aus und begründete eine langfristige Residenz mit Dirigaten, Kammermusikprojekten und Vorträgen. Er war Mitbegründer des FYMO (Filasteen Young Musicians Orchestra) der Barenboim-Said-Stiftung und tourte mit diesem durch Palästina. Neben seiner Dirigententätigkeit setzt Ballot seine Arbeit als Geiger fort.
Seine Einspielung von Anton Bruckners Streichquartett und Streichquintett wurde als Referenzaufnahme gefeiert, erhielt den Supersonic-Preis und eine ICMA-Nominierung (International Classical Music Awards). Im Jahr 2025 folgte die Veröffentlichung des Forellenquintetts und des Hummel-Klavierquintetts mit Mitgliedern der Wiener Philharmoniker.
Rémy Ballot ist der letzte Schüler von Sergiu Celibidache. Nach dessen Tod gründete er ein eigenes Orchester in Paris und leitete es fünf Jahre lang. Er studierte Violine bei Gérard Poulet am Pariser Konservatorium, erhielt künstlerische Impulse von Ivry Gitlis und spielte ab 2005 ein Jahrzehnt regelmäßig bei den ersten Violinen des Orchesters der Wiener Staatsoper und der Wiener Philharmoniker.