Petra Lang
Dozentin
Adrian Baianu
Vocal Coach
Alessandro Misciasci
Klavier

Tickets regulär € 9     |     Ermäßigt € 4,50


Meisterkurse bei den Richard-Straus-Tagen haben eine langjährige Tradition und erreichten unter der künstlerischen Leitung von KS Brigitte Fassbaender (2008 bis 2017) ein hohes internationales Renommee. Bei einem Meisterkurs findet sich eine Gruppe junger Musikerinnen und Musiker zusammen, um bei einer erfahrenen, renommierten Künstlerpersönlichkeit im Rahmen eines mehrtägigen Kurses am eigenen musikalischen Repertoire zu arbeiten. Meist geht es dabei nicht um Grundlagenunterricht, sondern um Stilbildung und das künstlerische Studium ausgewählter Werke. Aus diesem Grund sind Meisterkurse vor allem für weit fortgeschrittene oder besonders vielversprechende junge Menschen sinnvoll. Denn erst ein souveräner Umgang mit der Technik und dem eigenen Ausdrucksmaterial schafft die Gestaltungsfreiheit in der künstlerischen Arbeit. Um diese künstlerische Arbeit geht es in einem Meisterkurs.

Der diesjährige Meisterkurs unter Petra Lang findet vom 12. bis 17. Juni statt.
Vom 12. bis 15. Juni wird von 10:00 bis 13:00 Uhr und von 14:00 bis 17:00 Uhr im Saal des Richard-Strauss-Instituts gearbeitet. Am 16. Juni erfolgt und 11:00 Uhr eine öffentliche Generalprobe im Konzertsaal Richard Strauss des Kongresshauses. Am Samstag, 17. Juni präsentieren die Teilnehmenden um 14:00 Uhr ihre einstudierten Werke.

Terminübersicht Meisterkurs:

    • Meisterkurs I am Montag, 12. Juni 2023, 10:00 und 14:00 im Richard-Strauss-Institut
    • Meisterkurs II am Dienstag, 13. Juni 2023, 10:00 und 14:00 im Richard-Strauss-Institut
    • Meisterkurs III am Mittwoch, 14. Juni 2023, 10:00 und 14:00 im Richard-Strauss-Institut
    • Meisterkurs IV am Donnerstag, 15. Juni 2023, 10:00 und 14:00 im Richard-Strauss-Institut
    • Generalprobe am Freitag, 16. Juni 2023, 11:00 Uhr im Kongresshaus, Konzertsaal Richard Strauss
    • Abschlusskonzert am Samstag, 17. Juni 2023, 14:00 Uhr im Kongresshaus, Konzertsaal Richard Strauss

 


Petra Lang © Ann Weitz
Petra Lang © Ann Weitz

Petra LangPetra Lang gilt als eine der renommiertesten Wagner-Interpretinnen unserer Zeit. Sie sang Isolde in Bayreuth, München und Wien, Brünnhilde in Ring-Zyklen an der Semperoper Dresden unter Christian Thielemann, an der Wiener Staatsoper unter Peter Schneider und am Grand Théâtre de Genève unter Ingo Metzmacher. Als Brünnhilde sang sie ebenfalls in Bamberg, Berlin, Budapest, Bukarest, Dortmund, Luzern, München, Paris, Stuttgart und Tokio.

Ihre legendäre Ortrud war weltweit zu erleben. Nach Anfängen im lyrischen Mezzo-Fach ist sie bekannt für die Darstellung von Judith (Herzog Blaubarts Burg), Cassandre (Les Troyens), Ariadne (Ariadne auf Naxos), Marie (Wozzeck) und die Interpretation ihrer Wagner-Partien (Brangäne, Sieglinde, Venus, Kundry, Waltraute, Fricka). Petra Lang singt an den großen Häusern diesseits und jenseits des Atlantiks, trat bei den Festspielen von Salzburg, Bregenz, Edinburgh und Bayreuth (Isolde, Ortrud und Brangäne) auf.

Die Interpretation der Cassandre in einer Live-Aufnahme von »Les Troyens« unter Sir Colin Davis und dem London Symphony Orchestra brachte ihr zwei Grammy Awards, den BRIT Award, den Preis der deutschen Schallplattenkritik, und den prix d’or de l’académie du disque. Sie hat eine besondere Verbindung zum Werk Gustav Mahlers, spielte dessen Symphonien Nr. 2 und 3 unter Riccardo Chailly und dem Concertgebouw-Orkest für DECCA ein, sang ein weit gespanntes Konzertrepertoire von Bach bis zur Moderne und ist eine sensible Liedsängerin. Sie gab Liederabende mit Adrian Baianu, Malcolm Martineau, Carmen Piazzini, Maurizio Pollini, Wolfram Rieger, Charles Spencer und Einar Steen-Noekleberg in Amsterdam (Concertgebouw), Brüssel (La Monnaie), Dresden (Semperoper), Edinburgh, Genf (Victoria-Hall, Grand Théâtre), Gent, London (Wigmore-Hall, St. Lukes), Mailand (Scala), München (Gasteig), New York (Carnegie-Weill-Hall, Danny Kaye Hall, Rockefeller University), Tokio und Paris (Châtelet, Louvre, Salle Pleyel).

Geboren in Frankfurt am Main, studierte sie nach einem abgeschlossenem Violin-Studium Gesang bei Gertie Charlent und Ingrid Bjoner, er-arbeitete ihre Wagner-Partien auch mit Astrid Varnay und studierte mit dem italienischen Tenor Angelo Loforese. Sie besuchte Meisterkurse bei Judith Beckmann, Brigitte Fassbaender, Hans Hotter, Dietrich Fischer-Dieskau und Peter Schreier.

Petra Lang ist auch selbst eine leidenschaftliche Pädagogin. Während und nach ihrem Violin-Studium arbeitete sie von 1982 bis 1989 bereits als Lehrerin für Violine, Viola, Musikalische
Früherziehung und Musikalische Grundausbildung an der Musikschule Groß-Gerau und an der Städtischen Musikschule in Rüsselsheim. Sie gab Meisterkurse für Gesang für die Mahler Society London (2006), an der Kölner Musikhochschule (2007), in Münster (2007/2008), in London (2009, 2012), ferner 2013 im Rahmen der Bayreuther Festspiele einen Meisterkurs für Wagner-Gesang, an der St. Goar Music Academy (2014/15), im Jahr 2015 einen Meisterkurs für das Studio der Oper Köln und 2018 einen an der Hochschule für Musik der Johannes Gutenberg Universität, Mainz.


Adrian Baianu
Adrian Baianu

Adrian Baianustudierte Klavier und Liedgestaltung bei Gottfried Hefele, Erik Werba, Helmut Deutsch, Norman Shetler und Siegfried Mauser an der Musikhochschule München und Musikwissenschaft, Theaterwissenschaft und Italienische Philologie an der Ludwig-Maximilians-Universität in München sowie auch am Mozarteum in Salzburg.

Er arbeitet als Korrepetitor und Liedbegleiter u. a. mit Susan Anthony, Wolfgang Brendel, Albert Dohmen, Wolfgang Koch, Petra Lang, Regula Mühlemann, Noemi Nadelmann, Tareq Nazmi, Andreas Schmidt, Wolfgang Schwaiger, Cheryl Studer, Falk Struckmann, Juha Uusitalo, Michael Volle, Okka von der Damerau, Edith Wiens und Elena Zaremba.

Als Klavierbegleiter gab er Liederabende an der Komischen Oper in Berlin, in Bern, im Brüsseler Opernhaus La Monnaie, im Grand Théâtre de Genève, in Krakau, in der Wigmore Hall und in St. Lukes in London, im Leipziger Gewandhaus, in Monte Carlo, im Münchner Prinzregententheater, beim Opernfestival Savonlinna, in Strassburg, Stuttgart, beim Tokyo Spring Festival, in Valencia (Palau de les Artes und Palau de la Musica) und in Zürich.

Daneben hat sich Adrian Baianu als Vocal Coach auf in Vergessenheit geratene italienische Gesangstechniken spezialisiert, die speziell für große Räume gedacht waren. Er überträgt diese Techniken auf das deutsche Opernrepertoire mit den Schwerpunkten Richard Wagner und Richard Strauss. Gemeinsam mit der Opern- und Konzertsängerin Petra Lang und angeregt durch den italienischen Tenor Angelo Loforese perfektioniert er diese Techniken. Ihr Wissen geben beide zusammen in Meisterkursen weiter (z. B. Münster 2008, in London 2009, in Bayreuth anlässlich der Bayreuther Festspiele 2013, in Sankt Goar 2014 und 2015, beim Opernstudio der Oper Köln und in München).


Alessandro Misciasci (c) Elsa Okazaki
Alessandro Misciasci (c) Elsa Okazaki

Alessandro Misciascistudierte Klavier am Conservatorio di musica Agostino in Castelfranco Veneto. Im Jahr 1986 wurde er Preisträger beim internationalen Wettbewerb für Liedbegleiter in Den Haag. Im gleichen Jahr holte ihn Paul Schilhawsky an das Mozarteum in Salzburg, wo er seitdem als Korrepetitor tätig ist.

Als gefragter Liedbegleiter gab er Konzerte unter anderem mit Markus Werba, Zurab Zurabishvili, Mirjam Tola, Sokolin Asllani und Asmik Grigorian. Außerdem begleitete er zahlreiche Meisterkurse weltbekannter Operngrößen wie Elisabeth Schwarzkopf, Josef Greindl und Christa Ludwig. Bei den Salzburger Festspielen wirkte er als musikalischer Assistent bei mehreren Produktionen mit, unter anderem unter Nikolaus Harnoncourt, Riccardo Muti, Zubin Mehta, Daniele Gatti, Gianandrea Noseda und Christian Thielemann.

Misciasci engagiert sich auch für zeitgenössische Musik. Im Jahr 2001 war er Liedbegleiter von Caren van Oijen bei der CD-Produktion des Gesangswerks des niederländischen Komponisten Erik Lotichius (1929–2015). Im gleichen Jahr spielte er am Salzburger Landestheater anlässlich des Festakts „70 Jahre Thomas Bernhard“ die Uraufführung des Liederzyklus IX Psalmen von Thomas Bernhard für Mezzosopran und Klavier von Hubert Steppan (1928–2009).

2012 ehrte das Conservatorio di musica Agostino Steffani Misciasci mit dem Premio alla carriera für besondere musikalische Verdienste. Misciasci war 2017 Gastdozent an der Isländischen Kunstakademie in Reykjavík, wo er auch schon 2016 im Rahmen einer Meisterklasse für Gesang unterrichtet hatte.