Berggasthof Pflegersee
Philharmonia Schrammeln
Sonstiges Ensemble
Günther Groissböck
Bassbariton

Gäste der Richard-Strauss-Tage kommen zum Abschluss im Berggasthof am Pflegersee zusammen, um die vergangenen Tage in gemütlicher Atmosphäre mit Wienerliedern, Schrammelmusik und heiteren Werken gespielt von Philharmonia Schrammeln und Günther Groissböck, ausklingen zu lassen.

Das Menü ist im Preis inbegriffen (wahlweise Fleisch, Fisch oder vegetarisch).


Philharmonia Schrammeln.  Copyright: Benjamin Morrison
Philharmonia Schrammeln. Copyright: Benjamin Morrison

Philharmonia SchrammelnDie Phllharmonla Schrammeln erhiel­ ten ihren Namen in den 1970er-Jah­ ren, als der philharmonische Geiger Alfons Egger die einstmaligen Spilar­ Schrammeln übernahm. Schon zuvor haben Musiker der Wiener Philhar­ moniker immer wieder mit Begeiste­ rung das bereits klassisch gewor­ dene Repertoire der Brüder Schram­ mel in der ursprünglichen Instrumen­ talbesetzung gespielt.

Die Philharmonia Schrammeln sind in der glücklichen Lage, die Wiener Schrammelmusik weitgehend ori­ ginal präsentieren zu können. Zu den zwei wienerischen Geigen gesellen sich die für diese Musik typischen In­ strumente: Stefan Neubauer an der Klarinette in Hoch G (»Picksüßes Hölzl«), Günter Haumer an der Alt­ Wiener Knöpferlharmonika sowie Heinz Hromada an der Kontragitarre. Alle Besetzungsvarianten des histori­ schen Schrammelquartettes können dadurch realisiert werden: Terzett aus den beiden Geigen mit Kontragitarre, wahlweise zum Quartett erweitert

durch die G-Klarinette oder die Alt­ Wiener Knöpferlharmonika, aber auch die gerade für die jüngsten Arrange­ ments interessante Quintettbeset­ zung.

Die Philharmonia Schrammeln er­ freuen sich im nunmehr fünften Jahr­ zehnt ihres Bestehens ungebrochener Popularität, und dies selbst bei einem Publikum, das der Wiener Volksmusik ansonsten nicht ihr primäres Inte­ resse entgegenbringt: Kernstück des musikalischen Wirkens der Philhar­ monia Schrammeln ist etwa der seit 1999 bestehende Konzertzyklus im Brahmssaal des Wiener Musikver­ eins. Zahlreiche namhafte Künstlerin­ nen und Künstler sind hier schon gemeinsam mit dem Ensemble auf­ getreten. Zusätzlich haben sich als re­ gelmäßige Auftrittsorte auch die

»Kleinen Festspiele« auf der Burg Golling bei Salzburg, die Sommer­ konzerte auf Schloss Schleißheim bei München und, seit 2007, die Schu­ bertiade Hohenems/Schwarzenberg etabliert. 2017 wurde das Ensemble zum neu entstandenen Kammer­ musikfestival Swiss Alps Classics in Andermatt eingeladen.

Ihre Tätigkeit wurde auf zahlreichen Tonträgern dokumentiert, nicht zu­ letzt durch eine 15 CDs umfassende Gesamtaufnahme der Wienerlieder aus den berühmten »Kremser-Alben« mit Angelika Kirchschlager, Walter Berry und Heinz Zednik. 2005 waren die Philharmonia Schrammeln im Pausenfilm des Neujahrskonzertes der Wiener Philharmoniker zu sehen. Sie führten unter dem Motto »Klang der Bilder« durch den Wiener Musik­ verein. Aus dem Livemitschnitt eines Muttertagskonzerts der Schubertiade Hohenems entstand im Jahr 2007 die CD »Wiener Spezialitäten«, erschie­ nen bei der Deutschen Grammophon. Im Auftrag der Musiksammlung für Alte Instrumente des Kunsthistori­ schen Museums Wien entstand 2008 die CD »Die Schrammelgeigen«, ein­ gespielt auf den historischen Zach­ Geigen der Brüder Schrammel. Die CD wurde 2015 mit dem Pasticcio­ Preis von OEl ausgezeichnet. Inspi­ riert von der Affinität der klassischen Schrammelmusik zur Musik Schuberts nahmen die Philharmonia Schram­ meln 2011 mit KS Angelika Kirch­ schlager die CD »Seligkeit« auf. Ne­ ben Liedern und Instrumentalstücken von Franz Schubert enthält sie auch Lieder von Johannes Brahms und Gustav Mahler. 2011 und 2013 wurde dieses Programm auch bei der Schu­ bertiade Schwarzenberg aufgeführt.

Zuletzt ist im Herbst 2017 die Instru­ mental-CD »Wiener Künstler« bei der Deutschen Grammophon erschienen, darauf ist neben Werken der Brüder Schrammel und Strauß u.a. auch ein historisches Arrangement des »Lo­ hengrin-Vorspieles« von Richard Wagner zu hören.


Copyrights: Dominik Stixenberger
Copyrights: Dominik Stixenberger

Günther GroissböckGünther Groissböck begeistert auf den Opern- und Konzertbühnen der Welt – mit unverwechselbar edlem Stimmklang und geradezu atemberaubender Ausdruckskraft erweckt er seine Charaktere zum Leben und macht jeden Liedzyklus authentisch erlebbar. Nach dem Studium an der Universität für Musik und darstellende Kunst in Wien bei Robert Holl und José van Dam, war der österreichische Bass in der Spielzeit 2002/03 Ensemblemitglied der Wiener Staatsoper und anschließend von 2003 bis 2007 am Opernhaus Zürich. 2002 debütierte er bei den Salzburger Festspielen, 2014 feierte er dort sein viel beachtetes Rollendebüt als Ochs im „Rosenkavalier“ in der Regie von Harry Kupfer; 2011 machte er sein Debüt an der Mailänder Scala sowie – als Landgraf Hermann („Tannhäuser“) – bei den Bayreuther Festspielen, wo er seitdem regelmäßiger Gast ist, u.a. als Gurnemanz („Parsifal“), Fasolt („Rheingold“) und Pogner in der gefeierten „Meistersinger“-Produktion von Barrie Kosky und Philippe Jordan.

Als einer der gefragtesten Sänger seines Fachs, gefeiert von Publikum und Presse gleichermaßen, gastiert Günther Groissböck an den führenden Opernhäusern der Welt. Besonders eng verbunden ist er der Wiener Staatsoper, der Bayerischen Staatsoper, und der Metropolitan Opera in New York, wo er seit seinem Debüt 2010 mit Colline („La Bohème“) u.a. als Ochs („Der Rosenkavalier“), Landgraf Hermann („Tannhäuser“) oder Filippo II („Don Carlo“) zu erleben war. Gastengagements führen ihn darüberhinaus u.a. an die Opéra de Paris, die Mailänder Scala, das Royal Opera House Covent Garden, De Nationale Opera in Amsterdam, sowie die Deutsche Oper und die Staatsoper Unter den Linden Berlin, wo er im Februar 2020 als Ochs im „Rosenkavalier“ in der Neuproduktion von André Heller und Zubin Mehta Furore machte.

Seine besondere Begeisterung für den Liedgesang offenbart sich in den mit Liebe zum Detail und eingehender Repertoire-Kenntnis entwickelten Programmen, mit denen er u.a. in London, Salzburg, München und Wien zu hören ist. Gemeinsam mit Malcolm Martineau entstand sein aktuelles Album „Nicht Wiedersehen!“ mit Liedern von Strauss, Mahler und Hans Rott, das mit dem Choc de Classica ausgezeichnet wurde, mit Gerold Huber das Doppelalbum „Winterreise“ / „Schwanengesang“ und „Herz-Tod“ mit Werken von Brahms, Wagner, Wolf und Mahler, sowie mit den Philharmonia Schrammeln das Wienerlied-Album „Gemischter Satz“. Auch im sinfonischen Bereich ist Günther Groissböck zu Hause, ob in Haydns „Schöpfung“ oder Schostakowitschs 13. Sinfonie „Babi Jar“ – stets beeindruckt er durch musikalischen Ausdruck, Stilsicherheit und besondere Textverständlichkeit. Konzerte führen ihn u.a. in die Accademia Nazionale di Santa Cecilia, ins Amsterdamer Concertgebouw, das Leipziger Gewandhaus, in die Münchner und Berliner Philharmonie, den Wiener Musikverein und das Wiener Konzerthaus, in die Carnegie Hall sowie die Boston Symphony Hall. Eine enge Zusammenarbeit verbindet ihn mit Dirigenten wie Philippe Jordan, James Levine, Yannick Nézet-Séguin, Zubin Mehta, Andris Nelsons, Antonio Pappano, Kirill Petrenko, Sir Simon Rattle und Christian Thielemann.

Zu seinen jüngsten DVD-Veröffentlichungen gehören „Der Rosenkavalier“ (Salzburg, 2015; The Metropolitan Opera, 2017; Staatsoper Unter den Linden, 2021) sowie Beethovens 9. Sinfonie mit Philippe Jordan und dem Orchester der Pariser Oper, weitere Aufnahmen sind u.a. „Das Rheingold“, „Lohengrin“ und „Fidelio“ mit Marek Janowski, Mahlers 8. Sinfonie und Anton Bruckners Messe Nr. 3.

Mit seinem vielbeachteten Regiedebüt mit „Tristan Experiment“ 2021 am Theater an der Wien stellte sich Günther Groissböck einer neuen spannenden Herausforderung, die in seiner Regie der Neuproduktion von Verdis „Don Carlo“ bei Oper Klosterneuburg im Sommer 2023 ihre Fortsetzung findet. Weitere zukünftige Pläne sind u.a. Liederabende im Wiener Musikverein, in der Londoner Wigmore Hall (3. Saison in Folge), im Brüsseler Théatre de La Monnaie und in der Elbphilharmonie, u.a. König Marke („Tristan“), Gurnemanz („Parsifal“), Pogner („Meistersinger“) und Sarastro („Die Zauberflöte“) an der Wiener Staatsoper, Archibaldo „L’amore dei tre re“ and der Mailänder Scala, Ochs („Rosenkavalier“) und König Heinrich („Lohengrin“) an der Berliner Staatsoper, Gurnemanz („Parsifal“) und König Marke („Tristan“) an der Deutschen Oper Berlin. Seinem gefeierten Rollendebüt als Boris Ismailow („Lady Macbeth von Mzensk“) an der Wiener Staatsoper folgen konzertante Aufführungen in Boston und in der New Yorker Carnegie Hall mit dem Boston Symphony Orchestra unter Andris Nelsons.

Sein neues Lied-Album „Männerliebe und -leben“ mit Malcom Martineau mit Liedern und Zyklen u.a. von Beethoven, Schumann,, Wolf, Pfitzner und Rudi Stephan, erscheint im November 2023 bei Gramola / Naxos international.