Charles Ives

"The Unanswered Question"

Richard Strauss

Hornkonzert Nr. 1 Es-Dur op. 11

Pjotr Iljitsch Tschaikowski

Symphonie Nr. 6 H-Moll op. 74 "Pathéthique"

Gustavo Gimeno
Dirigent
Alessio Allegrini
Horn
Wiener Symphoniker
Orchester
Gerhard von Selzam

Die Wiener Symphoniker zählen zu den renommiertesten europäischen Spitzenorchestern und sind bekannt für ihren „typischen“ Wiener Klang. Auch Richard Strauss war als Dirigent begeistert von der Zusammenarbeit mit diesem Orchester. Das Programm dieses Konzerts ist spannungsreich und beginnt mit einem Werk, das Strauss mit 18 für seinen Vater Franz, den angesehensten Waldhornisten seiner Zeit, komponierte. Dieser lehnte es jedoch ab, das Werk zu spielen. „Zu schwer“ lautete sein Kommentar. Alessio Allegrini, der virtuose italienische Hornist, beherrscht das Stück jedoch mit Bravour. Im folgenden Schlüsselwerk der Moderne The Unanswered Question kreist der amerikanische Komponist Charles Ives in kurzen sechs Minuten um die Frage nach dem Sinn des Lebens - die Antwort, wie schon der Titel sagt, bleibt offen.  Der zweite Teil des Abend schließt programmatisch an das Eröffnungskonzert an: Mit der 6. Symphonie, der Pathétique, vollendete Pjotr Iljitsch Tschaikowski sein Lebenswerk und schuf eines der ergreifendsten Werke der Musikgeschichte. Der spanische Dirigent Gustavo Gimeno leitet dieses besondere Konzert.

Um 18:45 Uhr findet für alle Interessenten in der Curlinghalle eine Konzerteinführung statt.


Gustavo GimenoGustavo Gimeno ist seit der Saison 2015/16 Musikdirektor des Orchestre Philharmonique du Luxembourg. Auch in seiner zweiten Luxembourger Saison bringen Gustavo Gimeno und das OPL bekannte Werke der großen Orchesterliteratur wie Mahlers 4. und Beethovens 7. Sinfonie, Ravels „Daphnis et Chloé“ oder Strawinskys „Sacre“ zu Gehör, zudem Auftragskompositionen von Mark-Anthony Turnage und Francisco Coll. Eine langfristige Zusammenarbeitet verbindet das OPL und Gustavo Gimeno künftig mit dem Klassiklabel PENTATONE.

Neben der künstlerischen Leitung des OPL führten ihn in jüngster Vergangenheit ausgewählte Gastdirigate zu Orchestern wie den Münchner Philharmonikern, dem Cleveland Orchestra, City of Birmingham Symphony Orchestra, Orchestre National de France, Rotterdam Philharmonic und der Philharmonia Zürich. 2015 leitete Gustavo Gimeno das Royal Concertgebouw Orchestra Amsterdam auf Asien-Tournee. Erstmalig steht er in der Saison 2016/17 am Pult des Boston Symphony Orchestra, Chicago Symphony Orchestra, National Symphony Orchestra Washington, des Tokioter NHK Symphony Orchestra und des Orchesters der Academia Nazionale di Santa Cecilia.
Viele der Werke, die im Zentrum von Gustavo Gimenos erster Saison als Musikdirektor in Luxembourg standen, stehen auch im Mittelpunkt zukünftiger Konzerte: Mit Bruckners 1. Sinfonie kehrt er zu den Münchner Philharmonikern, mit der 1. Sinfonie von Schumann zum Royal Concertgebouw Orchestra und City of Birmingham Symphony Orchestra zurück. Mahlers 1. Sinfonie dirigiert er beim Philharmonia Orchestra in der Royal Festival Hall London und Schostakowitschs 1. Sinfonie mit dem Sydney Symphony Orchestra. Gleich zweifach stellt sich Gustavo Gimeno im Frühjahr 2017 in Wien vor: Mit dem OPL im Konzerthaus und den Wiener Symphonikern im Musikverein.
Sein Operndebüt gab Gustavo Gimeno 2015 mit Bellinis „Norma“ an der Oper in Valencia, im März 2017 dirigiert Gustavo Gimeno seine erste Luxembourger Opernproduktion, Verdis „Simon Boccanegra“.
Geboren in Valencia, begann Gustavo Gimeno seine internationale Dirigentenkarriere 2012, zu dieser Zeit Mitglied des Royal Concertgebouw Orchestra Amsterdam, als Assistent von Mariss Jansons. Maßgebliche Erfahrungen sammelte er zudem als Assistent von Bernard Haitink und Claudio Abbado, der ihn als Mentor intensiv förderte und in vielerlei Hinsicht prägte.


Alessio AllegriniBereits mit 23 Jahren kam der 1972 in Poggio Mirteto geborene Italiener Alessio Allegrini an die von Riccardo Muti geleitete Mailänder Scala, wo er erster Solo-Hornist wurde. 2000 debütierte er bei den Berliner Philharmonikern. Heute spielt er als Solohornist im Orchestra Nazionale di Santa Cecilia in Rom und ist häufiger Gast als Solohornist bei den Berliner Philharmonikern. Oft trat er mit dem Lucerne Festival Orchestra unter der Leitung von Claudio Abbado auf. Zudem gibt er Konzerte als Solist und mit Kammermusik-Ensembles in verschiedenen Ländern. Er studierte an der Accademia Nazionale di Santa Cecilia in Rom sowie an der Accademia Chigiana in Siena und mehrere Jahre bei Michael Höltzel in Detmold.

2008 spielte er mit dem Orchestra dell’Accademia Nazionale di Santa Cecilia unter der Leitung von Antonio Pappano die Europa-Premiere des Hornkonzerts von Elliot Carter. Er spielte unter Dirigenten wie Pierre Boulez, Daniel Barenboim, Wolfgang Sawallisch, Lorin Maazel, Mariss Jansons und Sir Simon Rattle. Es liegen einige hochgelobte CD-Einspielungen mit Alessio Allegrini vor. Etwa von Mozart die vier Hornkonzerte und die Sinfonia concertante (beide bei der Deutschen Grammophon). Johann Sebastian Bachs Brandenburgische Konzerte spielte das Orchestra Mozart unter der Leitung von Claudio Abbado mit Allegrini ein. Er ist Präsident der »Musicians for Human Rights« und künstlerischer Direktor des »Human Rights Orchestra« und gilt als einer der bedeutendsten Hornisten Europas. 2015 spielte er bei den Symphonikern Hamburg Benjamin Brittens Serenade op. 31 unter Sir Jeffrey Tate. 2016 kehrte er mit Hornkonzerten von Mozart und Strauss zurück. In den vergangenen Jahren hat er bereits zahlreiche Orchester dirigiert – unter anderem in Japan.


Wiener SymphonikerDie Wiener Symphoniker zählen zu den renommierten internationalen Spitzenorchestern, weltweit gerühmt für ihren unvergleichlichen Wiener Klang. Die bewusste Pflege, Entwicklung und Vermittlung dieser traditionellen, im Lauf einer über 100-jährigen Geschichte gewachsenen Klangkultur stellt einen Schwerpunkt der Arbeit des Orchesters dar. Seine 128 Mitglieder prädestinieren das Orchester dabei insbesondere für die hochromantische Konzertliteratur: Werke von Brahms, Bruckner, Mahler und Richard Strauss zählen daher zum Kernrepertoire der Wiener Symphoniker. Mit innovativen Projekten, außergewöhnlichen Programmen und Einspielungen auf dem eigenen Label haben sich die Wiener Symphoniker in den vergangenen Jahrzehnten zudem den Ruf eines der unternehmungslustigsten und zukunftsträchtigsten Klangkörper Europas erarbeitet.

Gegründet 1900 unter dem Namen „Wiener Concertverein“, prägten so herausragende Dirigentenpersönlichkeiten wie Bruno Walter, Richard Strauss, Wilhelm Furtwängler, Hans Knappertsbusch, Herbert von Karajan, Wolfgang Sawallisch, Carlo Maria Giulini, Gennadij Roshdestvenskij, Georges Pretre, Rafael Frühbeck de Burgos, Vladimir Fedosejev und Fabio Luisi die Entwicklung der Klangkultur des Orchesters. Als regelmäßige Gastdirigenten feierten zudem Weltstars wie Leonard Bernstein, Lorin Maazel, Zubin Mehta, Claudia Abbado, Carlos Kleiber oder Sergiu Celibidache viel beachtete Erfolge. Musikgeschichte schrieb das Orchester u. a. mit den Uraufführungen von heute so selbstverständlich im Repertoire verankerten Werken wie Anton Bruckners Neunte Symphonie, Arnold Schönbergs Gurre-Lieder, Maurice Ravels Konzert für die linke Hand und Franz Schmidts Das Buch mit sieben Siegeln.
Mit dem Antritt von Philippe Jordan zur Spielzeit 2014-15 als erstem direkt von den Musikerinnen und Musikern gewählten Chefdirigenten begann das bislang jüngste Kapitel in der Geschichte der Wiener Symphoniker. Ein besonderer Fokus liegt seitdem auf der intensiven Beschäftigung mit saisonalen Schwerpunktkomponisten sowie zeitgenössischer und alter Musik. Andere Neuerungen sind die Bestellung jährlich wechselnder Artists in Residence sowie die Intensivierung der Aktivitäten in der Musikvermittlung.
Als Wiener Konzertorchester mit eigenen Zyklen sowohl im Musikverein Wien als auch im Wiener Konzerthaus spielen die Wiener Symphoniker über 150 Konzert- und Opernauftritte und verantworten so den weitaus größten Teil des symphonischen Lebens der Musikstadt Wien. Als offizieller Kulturbotschafter der Stadt Wien gastieren sie zudem regelmäßig in den wichtigsten internationalen Musikzentren. Seit Anbeginn im Jahre 1946 sind die Wiener Symphoniker jeden Sommer das Orchestra in Residence der Bregenzer Festspiele. Dort treten sie nicht nur als Opernorchester beim Spiel am See auf der weltgrößten Seebühne und bei der Oper im Festspielhaus in Erscheinung, sondern bereichern das Programm des Festivals mit mehreren Konzerten. Seit 2006 wirken die Wiener Symphoniker bei zahlreichen Opernproduktionen im Theater an der Wien mit. Zahlreiche Einspielungen, die seit 2012 auch auf dem orchestereigenen Label erscheinen, runden das Profil des geschichtsträchtigen Klangkörpers ab.