Richard Strauss

"Aus Italien"

Felix Mendelssohn Bartholdy

Sinfonie Nr. 4 A-Dur op. 90 „Italienische”

Rémy Ballot
Dirigent
Joo-Anne Bitter
Sopran
Münchner Rundfunkorchester
Orchester
Copyrights: Reinhard Winkler
Copyrights: Reinhard Winkler

Rémy BallotDer in Paris geborene Violinist und Dirigent Rémy Ballot ist „Conductor in Residence“ bei den Richard-Strauss-Tagen. Er war der letzte Schüler von Sergiu Celibidache, den er im Alter von 16 Jahren kennenlernte. Nach dem Tod seines Lehrers gründete Rémy Ballot in Paris sein eigenes Orchester, das er fünf Jahre lang leitete. Er studierte Violine bei Gérard Poulet am Pariser Konservatorium und bekam weitere musikalische Impulse von Ivry Gitlis.

Seit 2011 hat sich Rémy Ballot durch seine Interpretationen von Bruckners Symphonien international etabliert. Von manchen als der beste Bruckner-Dirigent seiner Generation angesehen, dienen seine Live-Mitschnitte aller Bruckner-Symphonien im Rahmen der Brucknertage St. Florian als Referenzaufnahmen und haben zahlreiche Auszeichnungen gewonnen, darunter den Diapason d’or Découverte, viermal den Supersonic Preis des Onlinemagazins Pizzicato sowie mehrere Nominierungen für ICMA (International Classical Music Awards) und Grammy.

In seiner Arbeit mit dem Orchester „Klangkollektiv Wien“, das er zusammen mit dem Klarinettisten und Wiener Philharmoniker Norbert Täubl gegründet hat, begibt er sich auf neue Wege in der Erschließung des Repertoires der ersten Wiener Schule. Das Gründungskonzert mit Werken von Haydn, Webern und Schubert wurde von der Wiener und der deutschen Presse begeistert aufgenommen. Auch aus dieser Zusammenarbeit sind zahlreiche CDs hervorgegangen, die auf einhellige, zum Teil hymnische, Resonanz in der Fachkritik gestoßen sind. In der Saison 2022/23 debütierte Ballot mit dem Klangkollektiv Wien in der Hamburger Elbphilharmonie und im Prinzregententheater in München. Seit 2024 ist er „Conductor in Residence“ bei den Richard-Strauss-Tagen.

Rémy Ballot ist auch als Orchesterpädagoge international gefragt. Er arbeitet mit Orchestern in Spanien, Albanien, Kroatien, Japan und Israel, wo er an der Gründung des FYMO – Filasteen Young Musicians Orchestra – der Barenboim-Said Foundation in Ramallah beteiligt war und mit dem er durch Palästina und Jordanien tourte. 2019 und 2022 hat er das National Orchestra of Cuba und das Lyceum Mozartiano de la Habana in Kuba in einer Reihe von Konzerten geleitet. Darüber hinaus arbeitete er mit dem Orchestre National Philharmonique des Pays de la Loire, dem Mozarteum Orchester Salzburg, dem Bühnenorchester der Wiener Staatsoper, dem Orchester der Akademie Ossiach und der Philharmonie Salzburg zusammen.

Parallel zu seiner Arbeit als Dirigent setzt er seine Tätigkeit als Primarius des Ballot Quartett/Quintett fort. 2020 wurde seine CD-Aufnahme von Bruckners Streichquartett und Streichquintett in ausführlichen Rezensionen in den Magazinen Diapason und Crescendo und im ORF-Radiosender Ö1 als neue Referenzaufnahmen gewürdigt. Auch für diese CD gewann er den Supersonic Preis und wurde für die ICMA nominiert.


Joo-Anne Bitter. Copyright: Nils Ole Peters
Joo-Anne Bitter. Copyright: Nils Ole Peters

Joo-Anne BitterDie deutsche Sopranistin Joo-Anne Bitter gilt heute vor allem im jugendlichen Wagnerfach als Idealbesetzung.

Ihren von Presse und Publikum gefeierten Rollendebüts der Elsa im Lohengrin und Eva in Die Meistersinger von Nürnberg bei den Tiroler Festspielen Erl, folgte Anfang der Spielzeit 19/20 erfolgreich ihre erste Elisabeth in Tannhäuser am Stadttheater Klagenfurt (Dirigat Nicholas Carter).

In den Jahren davor konnte sie Engagements mit den dafür wegweisenden Partien des deutschsprachigen Faches wie Pamina in Mozarts Zauberflöte, Agathe in Webers „Der Freischütz“, Marie in Smetanas „Die verkaufte Braut“ und erste Wagner Partien wie Waldvogel im „Siegfried“, Freia im „Rheingold“, Helmwige/Gerhilde in „Walküre“ und 3. Norn in der „Götterdämmerung“ auswählen, und ergänzte bald ein umfangreiches Repertoire von Richard Strauss` Orchester Liedern.

In Deutschland gastierte sie an namhaften Opernhäusern wie das Badische Staatstheater Karlsruhe, Theater Lübeck, Staatstheater Oldenburg, Staatstheater Meiningen, Staatsoperette Dresden u.a. und arbeitete mit international gefragten Orchestern wie Moskauer Symphonie Orchester, Xalapa Symphonie Orchester, Tschechisches Philharmonie Orchester, Karlsbader Symphonie Orchester, Tonkünstler-Orchester Niederösterreich u.a. und Dirigenten wie Gustav Kuhn, Libor Pešek, Arthur Arnold, Martin Lebel, Alfred Eschwé, Justin Brown, Nicholas Carter u.a. zusammen.

Als Künstlerin sucht sich Joo-Anne Bitter gezielt Rollen, künstlerische Partner und Spielstätten und legt den Fokus konsequent auf die stete Weiterbildung ihres stimmlichen Potenzials und widmet sich zunehmend dem Richard Strauss Lied- und Opernrepertoire.

Zahlreiche Charity- und non- profit-Auftritte verhalfen ihr außerdem zu dem Ruf einer altruistisch schaffenden und gesellschaftlich engagierten Künstlerin.


Münchner Rundfunkorchester. Copyright: Felix Broede
Münchner Rundfunkorchester. Copyright: Felix Broede

Münchner Rundfunkorchester1952 gegründet, hat sich das Münchner Rundfunkorchester zu einem Klangkörper mit enorm breitem künstlerischen Spektrum entwickelt. Konzertante Opernaufführungen in den Sonntagskonzerten und die Reihe Paradisi gloria mit geistlicher Musik des 20./21. Jahrhunderts gehören ebenso zu seinen Aufgaben wie Kinder- und Jugendkonzerte mit pädagogischem Begleitprogramm, Afterwork-Klassik in den Mittwochskonzerten oder die Aufführung von Filmmusik. Chefdirigent seit der Saison 2017/2018 ist Ivan Repušić, der sich nicht zuletzt auf dem Gebiet der italienischen Oper einen Namen gemacht und am Pult des Münchner Rundfunkorchesters u.a. einen Zyklus mit frühen und selten gespielten Verdi-Opern initiiert hat.

Kooperationen pflegt das Münchner Rundfunkorchester z.B. mit der Bayerischen Theaterakademie August Everding und mit der Stiftung Palazzetto Bru Zane, die sich der Pflege der französischen Musik der Romantik widmet. Zum Engagement im Bereich der Nachwuchsförderung gehört die Mitwirkung bei verschiedenen Wettbewerben, darunter der Internationale Musikwettbewerb der ARD. Einen großen Raum nimmt schließlich die Kinder- und Jugendarbeit ein, die auf einem Drei-Säulen-Modell mit Lehrerfortbildungen, Schulbesuchen durch die Musikerinnen und Musiker sowie anschließenden Konzerten beruht.

Regelmäßig tritt das Münchner Rundfunkorchester bei Gastspielen an renommierten Stätten wie dem Festpielhaus Baden-Baden oder dem Goldenen Saal des Wiener Musikvereins sowie bei Festivals wie dem Kissinger Sommer und den Salzburger Pfingstfestspielen auf. Dabei hat es in jüngerer Zeit mit Künstlern wie Diana Damrau, Elīna Garanča, Klaus Florian Vogt und Arabella Steinbacher zusammengearbeitet.

Dank seiner CD-Einspielungen ist das Münchner Rundfunkorchester kontinuierlich auf dem Tonträgermarkt präsent. Dabei erhält es immer wieder Preise, wie zuletzt den International Classical Music Award 2024 für Massenets Ariane und Caplets Le miroir de Jésus.