Richard Strauss (1864-1949)

Streichsextett aus "Capriccio" op. 85

  • Andante con moto

Daphne-Etüde TrV 272b

Andante nach einem Thema aus »Daphne« für Violine Solo

Franz Mikorey (1873-1947)

Klaviertrio H-Dur

  • Allegro
  • Adagio
  • Scherzo. Vivace molto
  • Allegro impetuoso
Richard Strauss (1864-1949)

Variationen über »Das Dirndl is harb auf mi« für Streichtrio TrV 109

  • Andante — Moderato — Andante — Moderato
  • Thema — Variationen I–VII — Vivace
Franz Schubert (1797-1828)

Klavierquintett A-Dur D 667 »Forellenquintett«

  • Allegro vivace
  • Andante
  • Scherzo. Presto
  • Thema. Andantino — Variazioni I–V — Allegretto
  • Finale. Allegro giusto
Nymphenburger Streichersolisten
Streichquintett
Angelika Lichtenstern
Violine
Shao-Yin Huang
Klavier
Gregor Babica
Violoncello
Markus Wolf
Viola

Das Eröffnungskonzert würdigt Kammermusik von Richard Strauss (1864–1949) und den heute fast vergessenen Komponisten Franz Mikorey (1873–1947). Ergänzt wird der Abend vom populären »Forellenquintett« von Franz Schubert (1797–1828).

Der Eröffnungsvortrag mit Konzerteinführung beginnt um 18:00 Uhr im Konzertsaal.

Das Konzert wird von BR-KLASSIK mitgeschnitten. Sendetermin: »Festspielzeit« am 29. Juni 2025, 20:03 Uhr


© Constantin Seibl
© Constantin Seibl

Nymphenburger StreichersolistenNach dem Vorbild des legendären Berliner Amati-Ensembles der 1960er-Jahre formierten sich im Jahr 2005 erstklassige Solisten und Stimmführer der etablierten Münchner Kammermusik- und Orchesterszene zu einem dynamischen und mitreißenden Streicherensemble. Durch die äußerst effektive Synthese von Spontanität, persönlichem Engagement und herausragendem instrumentalen Können seiner einzelnen Mitglieder entwickelte das Ensemble binnen weniger Jahre einen unverkennbaren Klang und eine hochvirtuose »Handschrift«.

Von großer Bedeutung für die künstlerische Tätigkeit des Ensembles ist die Affinität seiner Mitglieder zu einer intensiven Auseinandersetzung mit spannenden zeitgemäßen Neuinstrumentierungen für Streicherensemble, einhergehend mit zahlreichen Ur- und Erstaufführungen und der dezidierten Entwicklung auch ausgefallener Programmkonzepte. Eine über 20-jährige, andauernde Konzerttätigkeit in diversen renommierten Kammermusikreihen unterstreicht die Präsenz der Nymphenburger Streichersolisten. In versatilen kammermusikalischen Formationen treten dabei alle Mitglieder der Nymphenburger Streichersolisten individuell und solistisch in Erscheinung. Der Besetzung treten, je nach Bedarf, weitere ausgewählte Kammermusikpartner hinzu. Künstlerische Leiterin, Primaria und Solistin des Ensembles ist die Violin-Virtuosin Angelika Lichtenstern.


© Sammy Hart
© Sammy Hart

Angelika Lichtensterngilt als atemberaubend brillante Violinistin und kompromisslose, musikalische Grenzgängerin ohne Berührungsängste. Sie studierte bei Prof. Max Rostal in Bern und Prof. Igor Ozim in Köln. Meisterkurse u.a. bei Nathan Milstein, Ruggiero Ricci und Zakhar Bron vervollständigen ihr Künstlerportfolio. Sie war Stipendiatin der Matthias-Klotz-Stiftung in Garmisch-Partenkirchen und u.a. auch Preisträgerin des Tartini Musikpreises.

Als Solistin konzertierte Angelika Lichtenstern u.a. mit namhaften Klangkörpern wie z.B. den Münchner Symphonikern, den Frankfurter Sinfonikern, den Münchner Bachsolisten oder dem Philharmonischen Orchester Bad Reichenhall. Solo-Konzerte führten sie z.B. wiederholt in die großen Münchner
Konzertsäle (Philharmonie am Gasteig, Herkulessaal der Residenz und Prinzregententheater), Galakonzerte u.a. auf den Petersberg in Bonn oder zu den Wiener Sängerknaben. Solistische Auftritte u.a. bei den Richard-Strauss-Tagen in Garmisch-Partenkirchen und den Europäischen Wochen in Passau, den Brahms-Tagen in Tutzing oder der internationalen Orgelwoche Nürnberg, sowie Konzerteinladungen z.B. zu den Bachtagen nach
Erlangen und Würzburg oder zu den Tagen Neuer Musik in Bamberg runden ihre vielfältige Konzerttätigkeit ab.

Angelika Lichtenstern beherrscht ein breitgefächertes solistisches sowie kammermusikalisches Repertoire. Einladungen für Ur- und Erstaufführungen dokumentieren ihre Karriere und belegen eigene konsequente Wege zwischen Barock und Heute, zwischen Archiv und Neuschöpfung. Über ihre Tätigkeit als Solistin und Künstlerische Leiterin der Nymphenburger Streichersolisten hinaus ist Lichtenstern inter alia Konzertmeisterin der renommierten taschenphilharmonie München.

Angelika Lichtenstern spielt ein Meisterinstrument von Michelangelo Bergonzi, Cremona 1755.


© Christine Schneider
© Christine Schneider

Shao-Yin Huanggeboren in Taiwan, studierte an der Hochschule für Musik in München bei Prof. Karl-Hermann Mrongovius und vervollständigte ihre Ausbildung durch Meisterkurse bei Begoña Uriarte, Maria Tipo, György Kurtág, Anatol Ugorski und Klaus Hellwig. Sie ist Preisträgerin bei hochbedeutenden Wettbewerben unter anderem 1. Preis beim „Murray Dranoff“ – Wettbewerb in den USA, 2. Preis beim ARD Wettbewerb, 1. Preis beim „Gaetano Zinetti“-Wettbewerb in Italien und Sonderpreis beim Maria Canals Wettbewerb. Ebenfalls wurde ihr der Bayerische Kunstförderpreis verliehen.

Diese Erfolge führten zu einer konstanten Karriere mit Konzertreisen in weiten Teilen Europas, der USA und Asien. Sie konzertiert auf großen Bühnen und Festivals wie z.B. dem Herkulessaal in München, in der Tonhalle Zürich und der Semperoper Dresden, beim Beethovenfest Bonn und dem Kissinger Sommer, sowie den Rheingau- und Mosel Musikfestivals.

Huang arbeitet mit Künstlern wie Görgy Kúrtag, Heinrich Schiff, Christoph Poppen und Nils Mönkemeyer zusammen, gibt Meisterkurse und ist Jurorin bei internationalen Klavierwettbewerben. Zusammen mit Sebastian Euler bildet sie das Duo d’Accord, eines der weltweit renommierten Klavierduos.

Ihre Diskographie umfasst Werke von Brahms, Bach, Beethoven, Schubert, Reger, Schumann, Messiaen, Orff, Godowsky und Tansman. Diese CDs wurden mit Höchstbewertungen und Schallplattenpreisen wie der Diapason d’or oder dem Pizzicato Supersonic Award ausgezeichnet; Klavierexperten wie Peter Cossé und James Harrington bezeichneten einige davon als Referenzeinspielungen.

Seit 1998 ist Shao-Yin Huang Professorin für Hauptfach Klavier am Tiroler Landeskonservatorium in Innsbruck.


© Robert Zaigler
© Robert Zaigler

Gregor Babicawurde in Passau geboren und begann sein Cellostudium als Jungstudent bei Michael Dallinger am Brucknerkonservatorium Linz (OÖ). 1996 zog er in die USA um bei Irene Sharp am San Francisco Conservatory of Music sein Musikstudium zu beginnen. Ein Jahr später wechselte er an das Mannes College of Music in New York City, dem „Juwel der amerikanischen Musikhochschulen“. Dort wurde er von Irene Sharp und Paul Tobias (Schüler von Leonard Rose und Gregor Piatigorsky) weiter unterrichtet und schloss 2002 mit dem Master of Music von Mannes ab.

Gregor Babica war gleichzeitig Irene Sharps Assistent in NYC und ging nach Deutschland zurück um bei Prof. Johannes Goritzki (Schüler von Gaspar Cassadó, Pablo Casals und André Navarra) sein Studium an der Musikhochschule in Düsseldorf 2004 mit dem Konzertexamen erfolgreich zu beenden.Gregor Babica hat in diversen Meisterklassen und Kursen bei Steven Isserlis, Ralph Kirshbaum, Johannes Goritzki, Patrick Demenga, Leonard Slatkin, Kurt Masur, JoAnn Faletta, John Mauceri und dem Orion String Quartet gespielt. Weiteren musikalischen Feinschliff bekam er von Edna Michell, Leonid Pommers, Julis Levine und Herwig Tachezi (historische Aufführungspraxis).

Zahlreiche Auftritte führten Babica bisher nach Österreich, Italien, Schweiz, Tschechien, Frankreich und USA. Als erster Cellist überhaupt führte er eine Solosuite von Bach im Stephansdom zu Passau auf. Als Wahl-Münchner widmet er sich vermehrt der Kammermusik und der Sololiteratur sowie dem Unterrichten, nachdem er als Orchestermusiker unter anderem im Theater Regensburg und der Niederbayerischen Philharmonie tätig war. Er ist Gründungsmitglied und Solocellist des Bayerischen Symphonieorchester München (BSM) und in vielen Ensembles in München zuhause.


© Josef Neustifter
© Josef Neustifter

Markus Wolfstammt aus einer bekannten Wiener Musikerfamilie. 1989 verlegte er seinen Lebensmittelpunkt von Wien nach München, nachdem er von Wolfgang Sawallisch als Erster Konzertmeister an die Bayerische Staatsoper verpflichtet wurde. Seit 2008 leitet er zusätzlich eine Violinklasse an der Münchner Musikhochschule.

Wolf spielt seit seinem 13. Lebensjahr Viola. Mit seinen Brüdern konzertierte er im „Wolf-Trio“, mit dem er vierzehnjährig im Wiener Musikverein debütierte, und erhielt Violaunterricht bei Hatto Beyerle.

Vom „Alban Berg Quartett“ wurde er eingeladen, als zusätzlicher Bratschist die Quintette von Mozart aufzuführen und für EMI einzuspielen. Konzertreisen führten ihn auf diesem Instrument durch viele Europäische Länder und nach Japan. Zuletzt spielte Wolf Viola u.a. bei den Streichertagen an der Münchner Musikhochschule, als Solist im Stamitz Bratschenkonzert bei den Schäftlarner Kloster Konzerten und als Gast am Ersten Pult der Münchner Philharmoniker.

Markus Wolf spielt auf einer Viola von Jean-Baptiste Vuillaume, gebaut zwischen 1840 und 1844 Paris.