Details
Einführung um 17:15 Uhr (U1)
Ouvertüre zur Oper „Der Freischütz“
Konzert D-Dur für Oboe und kleines Orchester TrV 292
Sinfonie Nr. 32 G-Dur KV 318
Ungarischer Zigeuner-Marsch
Gavotte
Bären-Quadrille
Festmarsch C-Dur TrV 157
Einführung um 17:15 Uhr (U1)
Jesús Ortega Martínezleitet seit 2023 das Symphonieorchester Wilde Gungl München. Anfang 2025 übernahm er als Chefdirigent die Künstlerische Leitung der Bayer Philharmoniker Leverkusen. In den vergangenen Jahren arbeitete er mit zahlreichen Orchestern zusammen, darunter die Kammeroper München, das Orquestra Simfònica de les Illes Balears, die Cardiff Sinfonietta, die Münchner Symphoniker und das Orchester Seinäjoki in Finnland. Im Bereich der Oper war er am Staatstheater Augsburg und am Gärtnerplatz als Assistent tätig.
Seine Laufbahn begann er als klassischer Gitarrist am Konservatorium in Alicante, wo er 2018 sein Masterstudium mit Auszeichnung abschloss und mehrere Ehrungen erhielt. Anschließend studierte er Dirigieren und Alte Musik an der Sibelius-Akademie in Helsinki, wo er im Rahmen seiner Ausbildung Werke von Bach mit dem RIAS Kammerchor dirigierte. Er besuchte zudem Meisterklassen bei Sir Roger Norrington, Jorma Panula und
Colin Metters und schließt derzeit seinen Master in Orchesterdirigieren an der hmt München bei Marcus Bosch und Georg Fritzsch ab. Mit Leidenschaft für die Erkundung neuer Formate kombiniert er häufig Werke aus Barock und Renaissance mit zeitgenössischer Musik. In der letzten Saison brachte er sieben Kompositionen zur Uraufführung. Zudem leitete er die Wiederaufführung der dadaistischen Oper »Schöne Geschichten« von Stefan Wolpe im Musiktheater am Reaktor und wurde eingeladen, das Projekt »Vivace!« des Ensembles BERGSON PHIL in der neuen Konzerthalle Elektra Tonquartier zu dirigieren.
Symphonieorchester Wilde GunglDie Wilde Gungl führt in ihrem Namen den »ungarndeutschen Walzerkönig« Josef Gung’l (1809–1889). Dessen Orchester, das die Leute einfach »Die Gungl« nannten, machte regelmäßig Tourneen bis nach Russland und Nordamerika und gastierte von 1864 bis 1870 mit großem Erfolg in München. Auch die Mitglieder der noch heute bestehenden »Münchner Liedertafel« waren damals von dieser »Gungl« begeistert und gründeten 1864 ein eigenes Laienorchester. In Anlehnung an die verehrte echte »Gungl« nannten sie sich – als »wilder Ableger« – die »Wilde Gungl«.
Seit 1875 wird diese »Wildheit« von professionellen Dirigenten gezähmt und geprägt. Der erste von diesen war kein geringerer als Franz Strauss, der Vater von Richard Strauss. Unter Franz Strauss wirkte auch dessen Sohn Richard mehrere Jahre als Geiger in der Wilden Gungl.
Spielte die Wilde Gungl in ihren Anfangsjahren vor allem Unterhaltungsmusik wie Märsche und Walzer, ist ab spätestens der Jahrhundertwende (1900) eine Hinwendung zum symphonischen Repertoire belegt. Uraufführungen sind keine Seltenheit: Das berühmt gewordene Mitglied Richard Strauss widmete mehrere Jugendwerke der Wilden Gungl. Dasselbe tat Wilfried Hiller 2014 mit den »Skulpturen der Liebe«. Im Jubiläumsjahr 2024 schrieb der spanische Komponist Pere P. Ripoll für die Wilde Gungl eine »Geburtstagspolka«.
Der gemeinnützige Verein besteht heute aus ca. 70 aktiven Liebhabermusikern und wird seit Mitte 2023 von Jesús Ortega Martínez musikalisch geleitet. In wöchentlichen Proben werden vier bis fünf Konzertprogramme pro Jahr einstudiert, die im Herkulessaal, im Brunnenhof der Residenz sowie im Prinzregententheater zu Gehör gebracht werden.
Ramón Ortega QueroRamón Ortega Quero zählt auf der Oboe zu den weltweit gefragtesten Instrumentalisten. Am Konservatorium seiner Heimatstadt Granada erhielt er seine Ausbildung bei Miguel Quirós. Mit 12 Jahren wurde er Mitglied im Andalusischen Jugendorchester sowie, in 2003, des »West-Eastern Divan Orchestra« unter Daniel Barenboim.
Von 2004 bis 2008 studierte er bei Gregor Witt an der HFM Rostock und gewann 2007 den Ersten Preis beim ARD-Musikwettbewerb in München. Im Frühjahr 2008 wurde er Solooboist des Symphonieorchesters des Bayerischen Rundfunks unter Mariss Jansons und arbeitet seitdem laufend mit weltbekannten Dirigenten wie Herbert Blomstedt, Riccardo Muti, Sir Colin Davis, John Eliot Gardiner, Daniel Barenboim, Sir Simon Rattle oder Bernhard Haitink zusammen.
Ramón Ortega Quero ist Gast auf den bedeutendsten Bühnen Europas und konzertiert bei den namhaftesten Orchestern. Auch mit seinen Kammermusikpartnern ist er oft zu hören. Seine Debut-CD »Shadows« (SOLO MUSICA) erhielt 2001 den ECHO KLASSIK-Preis. Weitere Aufnahmen von ihm sind bei GENUIN, DECCA, Pentatone und EDEL erschienen. Er ist Fellowship Preisträger des Borletti-Buitoni Trust in London.
Seit 2009 unterrichtet er regelmäßig Oboe und Kammermusik bei der Akademie des Symphonieorchesters des BR. Außerdem gibt er weltweit Meisterkurse. Im Jahr 2019 unterrichtete er als Professor für Oboe an der Colburn School in Los Angeles. Der ARD-Musikwettbewerb ernannte ihn 2014 zum Jurymitglied in der Sparte Bläserquintett.