Carl Maria von Weber

Ouvertüre zur Oper „Der Freischütz“

Richard Strauss

Festmarsch C-Dur

Konzert D-Dur für Oboe und kleines Orchester

Wolfgang Amadé Mozart

Sinfonie Nr. 32 G-Dur KV 318

Franz Strauss

Ausgewählte Tänze

Jesús Ortega Martínez
Dirigent
Symphonieorchester Wilde Gungl
Orchester
Ramón Ortega Quero
Oboe
Dirigent Jesús Ortega Martínez. Copyright: Matthias Hallensleben
Dirigent Jesús Ortega Martínez. Copyright: Matthias Hallensleben

Jesús Ortega MartínezJesús Ortega Martínez leitet seit 2023 das Symphonieorchester Wilde Gungl München. Anfang 2025 übernahm er als Chefdirigent die Künstlerische Leitung der Bayer-Philharmoniker Leverkusen. In dieser Saison debütiert er am Hessischen Staatstheater Wiesbaden mit „Die Zauberflöte“.

In den vergangenen Jahren arbeitete er mit zahlreichen Orchestern in Europa zusammen, darunter mit der Kammeroper München, der Orquestra Simfònica De Les Balears, der Cardiff Sinfonietta, den Münchner Symphonikern, dem Orchester Seinäjoki in Finnland, der Philharmonie Neubrandenburg, der Philharmonie Bad Reichenhall und dem Jungen Sinfonieorchester Augsburg. Auch im Bereich der Oper ausgebildet, war er am Staatstheater Augsburg und am Gärtnerplatztheater München als Assistent tätig, unter anderem bei Produktionen von „Turandot“, „La Bohème“ und „Werther“.

Der junge Dirigent verfügt über eine breit gefächerte Ausbildung als Dirigent und Instrumentalist. Seine Karriere begann er als klassischer Gitarrist am Konservatorium in Alicante, wo er 2018 sein Masterstudium mit Auszeichnung abschloss und mehrere Ehrungen erhielt, darunter den Nationalen Preis für akademische Leistungen des spanischen Bildungsministeriums und den 3. Preis beim internationalen Gitarrenwettbewerb Alhambra. Anschließend studierte er Dirigieren und Alte Musik an der Sibelius-Akademie in Helsinki, wo er im Rahmen seiner Ausbildung Werke von
Bach mit dem RIAS Kammerchor dirigierte. Er besuchte zudem Meisterklassen bei Dirigenten wie Sir Roger Norrington, Jorma Panula und Colin Metters und schließt derzeit seinen Master in Orchesterdirigieren an der Hochschule für Musik und Theater München bei Marcus Bosch und Georg Fritzsch ab.

Mit Leidenschaft für die Erkundung neuer Repertoires und Konzertformate kombiniert er in seinen Programmen regelmäßig Werke aus Barock und Renaissance mit zeitgenössischer Musik. In der letzten Saison brachte er in Deutschland sieben Kompositionen zur Uraufführung und spielte regelmäßig Werke von Gabrieli, Lully, Rameau und Telemann. Zudem leitete er die Wiederaufführung der dadaistischen Oper „Schöne Geschichten“ von Stefan Wolpe im Musiktheater am Reaktor und wurde eingeladen, das Projekt Vivace! des kürzlich gegründeten Ensembles BERGSON PHIL zu dirigieren, das auf die Kombination von zeitgenössischer Musik mit KI-gesteuerter Akustik in der neuen Konzerthalle Elektra Tonquartier in München
spezialisiert ist.


Dirigent Jesús Ortega Martínez. Copyrights: Matthias Hallensleben
Dirigent Jesús Ortega Martínez. Copyrights: Matthias Hallensleben

Symphonieorchester Wilde GunglDie Wilde Gungl führt in ihrem Namen den „ungarndeutschen Walzerkönig“ Josef Gung’l (1809–1889). Dessen Orchester, das die Leute einfach „Die Gungl“ nannten, machte regelmäßig Tourneen bis nach Russland und Nordamerika und gastierte von 1864 bis 1870 mit großem Erfolg in München. Auch die Mitglieder der noch heute bestehenden „Münchner Liedertafel“ waren damals von dieser „Gungl“ begeistert und gründeten 1864 ein eigenes Laienorchester. In Anlehnung an die verehrte echte „Gungl“ nannten sie sich – als „wilder Ableger“ – die „Wilde Gungl“.

Seit 1875 wird diese „Wildheit“ von professionellen Dirigenten gezähmt und geprägt. Der erste von diesen war kein geringerer als Franz Strauss, der Vater von Richard Strauss.

Unter Franz Strauss wirkte auch dessen Sohn Richard Strauss mehrere Jahre als Geiger in der „Wilden Gungl“.

Spielte die Wilde Gungl in ihren Anfangsjahren vor allem Unterhaltungsmusik wie Märsche und Walzer, ist ab spätestens der Jahrhundertwende (1900) eine Hinwendung zum symphonischen Repertoire belegt. Uraufführungen sind keine Seltenheit: Das berühmt gewordene Mitglied Richard Strauss widmete viele seiner Jugendwerke der Wilden Gungl. Dasselbe tat Wilfried Hiller 2014 mit den „Skulpturen der Liebe“. Im Jubiläumsjahr 2024 schrieb der spanische Komponist Pere P. Ripoll für die Wilde Gungl eine „Geburtstagspolka“.

Der gemeinnützige Verein besteht aus ca. 70 aktiven Liebhabermusikern und wird seit Mitte 2023 von Jesús Ortega Martínez musikalisch geleitet. In wöchentlichen Proben werden 4 bis 5 Konzertprogramme pro Jahr einstudiert, die im Herkulessaal der Residenz, im Brunnenhof der Residenz sowie im Prinzregententheater zu Gehör gebracht werden.


Ramon Ortega Quero. Copyright: Steven Haberland
Ramon Ortega Quero. Copyright: Steven Haberland

Ramón Ortega Quero(Granada, 1988) gilt als einer der spannendsten Musiker seiner Generation und zählt auf der Oboe zu den weltweit gefragtesten Instrumentalisten. Am Konservatorium seiner Heimatstadt Granada erhielt Ramón Ortega Quero schon früh seine Ausbildung bei Miguel Quirós. Als Zwölfjähriger wurde er ins Andalusische Jugendorchester aufgenommen. Eine wichtige Hürde nahm der Oboist im Jahr 2003, als ihn der Dirigent Daniel Barenboim ins „West-Eastern Divan Orchestra“ aufnahm. Von 2004 bis 2008 studierte er bei Prof. Gregor Witt an der Rostocker HFM .

Internationale Aufmerksamkeit als Solist erreichte der junge Spanier erstmals, als er im September 2007 den Ersten Preis beim ARD-Wettbewerb in München gewann. Im Frühjahr 2008 wurde er zum Solo-Oboist des Symphonieorchesters des Bayerischen Rundfunks unter Chefdirigent Mariss Jansons ernannt und arbeitet dort seitdem regelmäßig mit weltbekannten Dirigenten wie Riccardo Muti, Herbert Blomstedt, Sir Colin Davis, John Eliot Gardiner, Daniel Barenboim, Sir Simon Rattle oder Bernhard Haitink zusammen.

Ramón Ortega Quero ist auf den wichtigsten Bühnen Europas zu Gast. So konzertierte er in den vergangenen Spielzeiten bei zahlreichen namhaften Orchestern, darunter dem Konzerthausorchester Berlin, dem MDR Sinfonieorchester Leipzig, der NDR Radiophilharmonie Hannover, dem Sinfonieorchester Basel, dem Zürcher Kammerorchester, dem Wiener Kammerorchester, dem Münchner Kammerorchester, der Kammerakademie Potsdam, dem Nagoya Philharmonic oder dem São Paulo Symphony Orchestra. Mit verschiedenen Kammermusikpartnern (darunter Elena Bashkirova, Kit Armstrong, Mitsuko Uchida, Herbert Schuch und Sebastian Manz) war er in den Konzertsälen von Wien, Salzburg, Baden-Baden, Düsseldorf, Frankfurt, Berlin, Hannover, Valencia, Köln, Vancouver und auf den internationalen Festivals in Gstaad, Jerusalem, den Londoner Proms, dem Lucerne Festival, dem Heidelberger Frühling, dem Mozartfest Würzburg und dem Rheingau Musik Festival zu hören, sowie bei den Festspielen Mecklenburg-Vorpommern zu Gast, bei denen ihm 2013 der Publikumspreis verliehen wurde. Zu seinen weiteren Partnern gehören unter anderem Janine Jansen, Guy Braunstein und Tabea Zimmermann.

Im Jahr 2015 spielte Ramón Ortega Quero die Weltpremiere des Oboenkonzerts Legacy, das ihm der Komponist Oscar Navarro gewidmet hatte. Sein Debüt in der Carnegie Hall gab er 2016 mit einem Rezital. Weitere Höhepunkte waren Konzerte mit dem Konzerthausorchester Berlin unter der Leitung von Ivan Fischer, dem Scottish Chamber Orchestra unter Robin Ticciati sowie Konzerte mit dem Taiwan National Symphony Orchestra und der Hong Kong Sinfonietta. In der Saison 2018/19 war er Artist in Residence beim Orquesta Ciudad de Granada.

In der Saison 2010/11 war er durch die European Concert Hall Organisation zum „Rising Star“ ernannt worden, wodurch er in den großen Konzertsälen Europas (Brüssel, Luxemburg, Wien, Salzburg, Hamburg, Amsterdam und andere) von Publikum und Presse allerorts begeistert empfangen wurde.

Bereits für seine Debut-CD „Shadows“ (SOLO MUSICA) wurde er 2011 mit dem ECHO Klassik ausgezeichnet. Im Oktober 2012 erhielt Ramón Ortega Quero erneut den ECHO Klassik, gemeinsam mit seinen Kollegen Sebastian Manz, Marc Trenel, David Alonso und Herbert Schuch, für die „Kammermusikeinspielung des Jahres“. Weitere Aufnahmen mit ihm sind bei GENUIN gemeinsam mit der Kammerakademie Potsdam sowie der Pianistin Kateryna Titova erschienen. 2013 nahm er zusammen mit Janine Jansen das Bach Doppelkonzert für Violine und Oboe bei DECCA auf. Bei EDEL wurde 2015 „Bach: New Oboe Sonatas“ veröffentlicht, und die CD „variation5“ mit dem gleichnamigen Bläserquintett erschien im Sommer 2017 ebenfalls bei EDEL. Im Sommer 2019 nahm er gemeinsam mit der Flötistin Ana de la Vega eine neue CD mit Doppelkonzerten für Flöte und Oboe mit den Trondheim Soloists auf, die beim Label Pentatone erschien. Ramón Ortega Quero ist Fellowship Preisträger des Borletti-Buitoni Trust (London).

Seit 2009 unterrichtet er regelmäßig die Fächer Oboe sowie Kammermusik im Rahmen der Akademie des Symphonieorchesters des BR. Ramón Ortega Quero ist weltweit gefragt als Leiter von Meisterkursen z.B. im Conservatoire National Superior de Lyon, im Conservatorio del Liceo Barcelona, in der HFM Hanns Eisler, der HFM Felix Mendelssohn Bartholdy Leipzig sowie in der Toho Gakuen School Tokio.

Im Jahr 2019 unterrichtete er als Professor für Oboe an der Colburn School in Los Angeles. Der ARD Musikwettbewerb ernannte ihn 2014 als Jurymitglied für das Fach Bläserquintett.